Kisari Balla György: Kriegskarten und Pläne aus der Türkenzeit in den Karlsruher Sammlungen / Karlsruhei Térképek a Török Háborúk Korából.

Seitenaufrufe: 5
oldthing-Nummer: 39055417
| Lagernummer: 319014

Selbstverlag, Budapest, 2000, 703 Seiten mit 423 abgebildeten Karten. Gebunden Hardcover.

auf 800 Exemplare limitierte Ausgabe (hier die Nr. 284) "Infolge der stürmischen Geschichte Ungarns befinden sich die meisten handgezeichneten ungarischen Karten in Sammlungen im Ausland. Nach Wien ist Karlsruhe am reichsten an Karten mit ungarischem Bezug. Das Badische Generallandesarchiv und die Badische Landesbibliothek besitzen neben mehreren Hundert gedruckten Karten 407 farbige Handzeichnungen aus der Zeit der Türkenkriege. 319 davon sind Burgzeichnungen, 34 Landeskarten, die übrigen sind Marsch-, Lager- und Schlachtkarten. Der Reichtum Karlsruhes an Kriegskarten aus der Türkenzeit ist darauf zurückzuführen, daß die Markgrafen von Baden-Baden und Baden-Durlach in den Heeren, die gegen die Türken kämpften, hohe militärische Positionen erlangten. Hermann von Baden, Ludwig Wilhelm von Baden und andere ließen zwischen 1526 und 1740 an den ungarischen Kriegsschauplätzen von ihren Ingenieuroffizieren mehrere Hundert Karten zeichnen, die sie nach den Feldzügen mit nach Hause nahmen und in ihren Familiensammlungen aufbewahrten. Wahrscheinlich haben die Kartenliebhaber Badener Herrscher ihre Bibliotheken auch durch Kopien von Wiener Karten bereichert. Im 19. Jahrhundert gelangte sowohl das gedruckte als auch das handgezeichnete Material in staatliche Hand. Als erster ungarischer Geograph besuchte Graf Pál Teleki die Karlsruher Sammlungen. Der Reichtum und die Schönheit der Sammlungen beeindruckten ihn so sehr, daß er beschloß, sie aufzuarbeiten. Er konnte seinen Plan nicht verwirklichen — seine politische Laufbahn hinderte ihn daran. Die Arbeit führte Professor Telekis wissenschaftlicher Assistent Lajos Glaser aus. Zu dem 1933 veröffentlichten Katalog (A karlsruhei gyüjtemények magyarvonatkozású térképanyaga [Ungarn betreffende Karten und Pläne in den Karlsruher Sammlungen]) schrieb Pál Teleki das Vorwort: „Die Reproduktion sämtlicher wertvoller Karten ... ist unmöglich, deshalb mußten wir uns damit zufriedengeben, dem Katalog einige Beispiele als Anhang beizugeben." Dies war also eine hervorragende Titelliste mit einigen Karten im Anhang. Nach dem Zweiten Weltkrieg bereicherte Ferenc Maksay das Ungarische Landesarchiv mit zahlreichen Kopien. Das Budapester Kriegsgeschichtliche Kartenarchiv, sowie einige andere Sammlungen besitzen ebenfalls mehrere Kopien von Karlsruher Karten. 1971 erschien der Katalog des Karlsruher Archivs (Inventar der handgezeichneten Karten und Pläne zur europäischen Kriegsgeschichte des 16.-19. Jh. im Generallandesarchiv Karlsruhe), der auch die Titelbeschreibungen von 407 Zeichnungen mit ungarischem Bezug beinhaltet. Trotz zahlreicher Fehler ist dies eine große Hilfe beim Studium des Materials. Der Kartograph György Kisari Balla hat dreimal (1972, 1979, 1997) in Karlsruhe geforscht. Leider sind die farbigen Karten in den letzten 28 Jahren stark verblaßt, bei einigen sind die Legenden unleserlich geworden. Der Verfasser veröffentlicht hiermit die Kopien aller 407 handgezeichneten Karten, die die Kartographie der Gebiete innerhalb der Landesgrenzen Ungarns von 1913 — ergänzt durch die Zeichnungen der Burgen an der südlichen Grenzfestungslinie südlich der Sawe und der Donau — darstellen. Die Ingenieuroffiziere, die die Zeichnungen angefertigt haben, beschrifteten die Karten üblicherweise in ihrer Muttersprache. Von den 407 sind 2 auf Spanisch, 8 auf Lateinisch, 28 auf Italienisch, 30 auf Französisch und die übrigen 339 auf Deutsch beschriftet. Der Verfasser möchte Lesern wie Forschern eine Erleichterung schaffen, indem er sämtliche Texte, die sich auf den Karten befinden, in ungarischer und deutscher Sprache veröffentlicht. Mehr als 200 der 407 Karten weisen bedeutendes historisches Namenmaterial auf, das zum besseren Verständnis der Ereignisse, zur Entscheidung von Streitfragen und zur Identifizierung der verschütteten Burgmauern beiträgt. An dieser Stelle möchte ich dem Badischen Generallandesarchiv, der Badischen Landesbibliothek, dem Ungarischen Landesarchiv, dem Budapester Kriegsgeschichtlichen Kartenarchiv, der Szechenyi-Nationalbibliothek für die fachliche Hilfe. (György Kisari Balla, Kartograph, Vorwort).

Zustand

sehr guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren

Details zum Artikel

Autor: Kisari Balla György

Titel: Kriegskarten und Pläne aus der Türkenzeit in den Karlsruher Sammlungen / Karlsruhei Térképek a Török Háborúk Korából

Auflage: Erstausgabe

Verlagsname: Selbstverlag, Budapest

Jahr: 2000

Seitenanzahl: 703 Seiten mit 423 abgebildeten Karten

Einband: Gebunden Hardcover

Bibliophilie: nummerierte/limitierte Ausgabe

Bemerkung: auf 800 Exemplare limitierte Ausgabe (hier die Nr. 284) "Infolge der stürmischen Geschichte Ungarns befinden sich die meisten handgezeichneten ungarischen Karten in Sammlungen im Ausland. Nach Wien ist Karlsruhe am reichsten an Karten mit ungarischem Bezug. Das Badische Generallandesarchiv und die Badische Landesbibliothek besitzen neben mehreren Hundert gedruckten Karten 407 farbige Handzeichnungen aus der Zeit der Türkenkriege. 319 davon sind Burgzeichnungen, 34 Landeskarten, die übrigen sind Marsch-, Lager- und Schlachtkarten. Der Reichtum Karlsruhes an Kriegskarten aus der Türkenzeit ist darauf zurückzuführen, daß die Markgrafen von Baden-Baden und Baden-Durlach in den Heeren, die gegen die Türken kämpften, hohe militärische Positionen erlangten. Hermann von Baden, Ludwig Wilhelm von Baden und andere ließen zwischen 1526 und 1740 an den ungarischen Kriegsschauplätzen von ihren Ingenieuroffizieren mehrere Hundert Karten zeichnen, die sie nach den Feldzügen mit nach Hause nahmen und in ihren Familiensammlungen aufbewahrten. Wahrscheinlich haben die Kartenliebhaber Badener Herrscher ihre Bibliotheken auch durch Kopien von Wiener Karten bereichert. Im 19. Jahrhundert gelangte sowohl das gedruckte als auch das handgezeichnete Material in staatliche Hand. Als erster ungarischer Geograph besuchte Graf Pál Teleki die Karlsruher Sammlungen. Der Reichtum und die Schönheit der Sammlungen beeindruckten ihn so sehr, daß er beschloß, sie aufzuarbeiten. Er konnte seinen Plan nicht verwirklichen — seine politische Laufbahn hinderte ihn daran. Die Arbeit führte Professor Telekis wissenschaftlicher Assistent Lajos Glaser aus. Zu dem 1933 veröffentlichten Katalog (A karlsruhei gyüjtemények magyarvonatkozású térképanyaga [Ungarn betreffende Karten und Pläne in den Karlsruher Sammlungen]) schrieb Pál Teleki das Vorwort: „Die Reproduktion sämtlicher wertvoller Karten ... ist unmöglich, deshalb mußten wir uns damit zufriedengeben, dem Katalog einige Beispiele als Anhang beizugeben." Dies war also eine hervorragende Titelliste mit einigen Karten im Anhang. Nach dem Zweiten Weltkrieg bereicherte Ferenc Maksay das Ungarische Landesarchiv mit zahlreichen Kopien. Das Budapester Kriegsgeschichtliche Kartenarchiv, sowie einige andere Sammlungen besitzen ebenfalls mehrere Kopien von Karlsruher Karten. 1971 erschien der Katalog des Karlsruher Archivs (Inventar der handgezeichneten Karten und Pläne zur europäischen Kriegsgeschichte des 16.-19. Jh. im Generallandesarchiv Karlsruhe), der auch die Titelbeschreibungen von 407 Zeichnungen mit ungarischem Bezug beinhaltet. Trotz zahlreicher Fehler ist dies eine große Hilfe beim Studium des Materials. Der Kartograph György Kisari Balla hat dreimal (1972, 1979, 1997) in Karlsruhe geforscht. Leider sind die farbigen Karten in den letzten 28 Jahren stark verblaßt, bei einigen sind die Legenden unleserlich geworden. Der Verfasser veröffentlicht hiermit die Kopien aller 407 handgezeichneten Karten, die die Kartographie der Gebiete innerhalb der Landesgrenzen Ungarns von 1913 — ergänzt durch die Zeichnungen der Burgen an der südlichen Grenzfestungslinie südlich der Sawe und der Donau — darstellen. Die Ingenieuroffiziere, die die Zeichnungen angefertigt haben, beschrifteten die Karten üblicherweise in ihrer Muttersprache. Von den 407 sind 2 auf Spanisch, 8 auf Lateinisch, 28 auf Italienisch, 30 auf Französisch und die übrigen 339 auf Deutsch beschriftet. Der Verfasser möchte Lesern wie Forschern eine Erleichterung schaffen, indem er sämtliche Texte, die sich auf den Karten befinden, in ungarischer und deutscher Sprache veröffentlicht. Mehr als 200 der 407 Karten weisen bedeutendes historisches Namenmaterial auf, das zum besseren Verständnis der Ereignisse, zur Entscheidung von Streitfragen und zur Identifizierung der verschütteten Burgmauern beiträgt. An dieser Stelle möchte ich dem Badischen Generallandesarchiv, der Badischen Landesbibliothek, dem Ungarischen Landesarchiv, dem Budapester Kriegsgeschichtlichen Kartenarchiv, der Szechenyi-Nationalbibliothek für die fachliche Hilfe. (György Kisari Balla, Kartograph, Vorwort)

Produktart: Buch

Länge x Breite: 30 cm x 21 cm

Aktuelle Bewertungen

Mitglied-166676 am 23.03.2024

Mitglied-152903 am 29.02.2024

Mitglied-152903 am 29.02.2024

Mitglied-166039 am 04.02.2024

Mitglied-165644 am 29.12.2023

Mitglied-127315 am 29.12.2023

Sehr Gut Weiter so

Mitglied-165404 am 09.12.2023

Für den internationalen Versand sind erhebliche Verbesserungen erforderlich. Hier muss eine klare Vereinbarung mit dem Versender getroffen werden und es ist notwendig, mit zuverlässigen und bewährten internationalen Frachtunternehmen zusammenzuarbeiten. Andernfalls kann es zu zahlreichen Störungen und Unzufriedenheit der Kunden kommen.

Mitglied-154040 am 15.10.2023

Vielen Dank!

Mitglied-161114 am 03.08.2023

Mitglied-162510 am 19.06.2023

Mitglied-161566 am 23.04.2023

Mitglied-161253 am 05.04.2023

Die Lieferung des bestellten Buches erfolgte zur vollsten Zufriedenheit.

Mitglied-150173 am 18.02.2023

Alles ok

Mitglied-160269 am 11.02.2023

Ich bin froh, die eigentlich losen Zeitschriften in gebundener Buchform und dieser Qualität gefunden zu haben. Total genial.

Mitglied-159783 am 17.01.2023

Mitglied-158920 am 05.12.2022

Die Kommunikation war super wie auch der Versand und die erhaltene Ware. Vielen Dank

Mitglied-156621 am 07.08.2022

Mitglied-156585 am 05.08.2022

Good communication. Easy to pay. Book arrived in great condition.

Mitglied-153981 am 20.04.2022

Mitglied-143663 am 04.12.2020

Mitglied-143591 am 02.12.2020

Alles in ordnung

Mitglied-141646 am 08.09.2020
Käuferschutz-Programm.

Welche Sicherheiten habe ich, wenn ich per Warenkorb bestelle und die Ware im voraus bezahle?

Prinzipiell werden auf oldthing alle Anbieter überprüft und unzuverlässige Anbieter ausgeschlossen. Bei der Beurteilung und Einschätzung wie sicher und vertrauenswürdig ein Anbieter ist, empfehlen wir Ihnen vor jeder Bestellung die Anzahl der vom Anbieter bereits getätigten Verkäufe und die letzten Kundenbewertungen einzusehen.

Damit Ihre Einkäufe sorgenfrei sind, sichern wir Ihnen zusätzlich jede Bestellung per Warenkorb mit bis zu 250 Euro ab.

Im unwahrscheinlichen Fall, dass einmal wirklich etwas schiefgehen sollte und z.B. die Ware nicht ankommt und Sie Ihr Geld nicht zurückbekommen, greift unser Käuferschutz-Programm ein. Wir erstatten Ihnen dann den Kaufpreis (maximal 250 Euro pro Artikel) zurück, falls keine Einigung mit dem Anbieter erzielt werden kann. Vom Beginn der Schadensregulierung bis zur Auszahlung des Betrages können bis zu vier Wochen vergehen.

Sollten Sie noch Fragen haben, oder Einkäufe mit einem Kaufpreis von über 250 Euro absichern wollen,können Sie sich gerne an uns wenden.