Georg Selety: Die Politik des Lebens Ein Grundriss für den Bau der Menschenrechtsorganisation.

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Anzengruber, Wien & Brüder Suschitzky, Leipzig, 1918, 278 Seiten. Gebunden Halbleinen.

Mein Buch ist dem Gedanken gewidmet, daß das Leben des Menschen der einzige Zweck der Politik ist. Es legt dar, wie falsch die anderen Zwecke sind, von denen sich die Politik stets leiten und von der Richtung zu dem wahren und einzigen ablenken, ja zumeist in die ihm entgegengesetzte treiben ließ. Es vertritt, im Gegensatz zu dem weit verbreiteten Pessimismus, der die Möglichkeit einer Umwandlung der herrschenden unweisen und lebensfeindlichen Politik in die Politik des Lebens leugnet, die Überzeugung, daß diese Umwandlung leicht ist, unter der einzigen Voraussetzung, daß sie durch die allorganisierte Menschheit unternommen wird. Es hält die unheilbar scheinende Zersetzung der Menschheit in sich hassende und verachtende, unersättliche und dünkelhafte Teile für nicht tiefgehend, sondern nur für oberflächliche Suggestions- und Hypnotisierungswirkungen der anarchischen Partikularpolitik und schöpft aus manchen Zeichen der Zeit die Hoffnung, daß trotz der Trennungen, wodurch die Menschen einander so fremd werden, die große Epoche der Allorganisation nahe herangekommen ist. Es legt die Vorteile der Allorganisation der Menschheit dar, beweist sowohl die Leichtigkeit der Lösung aller Probleme durch sie, als auch die Unmöglichkeit ihrer Lösung durch noch so gutes und energisches partikulares Wollen. Es sieht in der wirtschaftspolitischen Allorganisation der Menschheit die Grundlage jeder höheren und entwirft einen Plan für den ökonomischen Grundbau der Politik des Lebens.Dieser Plan beruht auf dem Axiom, daß der einzige Zweck der Wirtschaft die Konsumtion, und daß alles andere nur untergeordnetes Mittel für diesen Zweck ist ... Titel mit unleserlichem Autogramm vom 1. Mai 1918 (in Budapest) Mit einem Geleitwort von Rudolf Goldscheid "Rudolf Goldscheid (Pseudonym auch Rudolf Golm; * 12. August 1870 in Wien; † 6. Oktober 1931 ebenda) war ein österreichischer Soziologe, Philosoph und Romancier. 1907 war er in Wien mit Wilhelm Jerusalem, Michael Hainisch, Max Adler u. a. Mitbegründer der Soziologischen Gesellschaft. 1909 war er Initiator und mit Ferdinand Tönnies, Max Weber, Georg Simmel Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) in Berlin. Im Werturteilsstreit, der besonders auf den ersten beiden Soziologentagen der DGS ausgetragen wurde, war er Hauptkontrahent von Weber und Werner Sombart. 1911 trat er dem Deutschen Monistenbund bei. Zwischen 1912 und 1917 war Goldscheid Präsident des Österreichischen Monistenbundes, der aus der „Ortsgruppe Wien des Deutschen Monistenbundes“ entstand. Anschließend war er sein Ehrenpräsident. Er widmete sich besonders einer „Menschen-Ökonomie“ und stritt für eine Umwandlung des „Steuerstaates“ (vgl. dazu Joseph Schumpeter) in einen selber wirtschaftenden Staat. Durch seine diesbezüglichen Arbeiten gilt er als Begründer der Finanzsoziologie. Goldscheid war Freimaurer bei der Loge „Ardens“ in Wien. Als Pazifist übernahm er im Ersten Weltkrieg die Redaktion der Friedens-Warte und gehörte anschließend auch zu deren Herausgeberkreis. 1921 wurde er in den Vorstand der Deutschen Liga für Menschenrechte gewählt, deren Vorläuferorganisation Bund Neues Vaterland Goldscheid ebenfalls angehörte. Goldscheid beteiligte sich zudem an den Vorbereitungen für eine „österreichische Nationalsektion“ der 1922 in Paris gegründeten Fédération internationale des ligues des droits de l’Homme, die jedoch mit Schwierigkeiten verbunden war. 1926 konnte dann die Österreichische Liga für Menschenrechte gegründet werden, zu deren „Erstem Vizepräsidenten“ Goldscheid gewählt wurde, was er bis zu seinem Tod blieb. Die Wahl zum Präsidenten der Liga hatte er wegen seiner vielen anderen Verpflichtungen abgelehnt. Bis 1927 war er weiterhin Vorstandsmitglied der Deutschen Liga für Menschenrechte und anschließend bis zu seinem Tod Mitglied des Politischen Beirats der Liga." (Wikipedia).

Zustand

mittlerer Zustand, Gebrauchs- und Alterungsspuren: vor langer Zeit nachgebunden - Einbandecken und -kanten teils gering abgenutzt - Deckel am senkrechten Rand ca. 6 cm gequetscht und angeknickt - beim Neubinden wurde auch die defekten Titel- und letzte Seite repariert - Papier teils etwas vergilbt, aber Seiten überwiegend sauber und ordentlich, aber auch teils mehr oder weniger mit Textmarkierungen mit Bleistift und Kopierstift - wenige kleine Eselsohren - am Buchanfang auch 4 Blatt am senkrechten Rand mit kleiner Klebestelle - letzte Seite teils gering stockfleckig

Details zum Artikel

Autor: Georg Selety

Titel: Die Politik des Lebens
Ein Grundriss für den Bau der Menschenrechtsorganisation

Auflage: Erstausgabe

Verlagsname: Anzengruber, Wien & Brüder Suschitzky, Leipzig

Jahr: 1918

Seitenanzahl: 278 Seiten

Einband: Gebunden Halbleinen

Bemerkung: Mein Buch ist dem Gedanken gewidmet, daß das Leben des Menschen der einzige Zweck der Politik ist. Es legt dar, wie falsch die anderen Zwecke sind, von denen sich die Politik stets leiten und von der Richtung zu dem wahren und einzigen ablenken, ja zumeist in die ihm entgegengesetzte treiben ließ. Es vertritt, im Gegensatz zu dem weit verbreiteten Pessimismus, der die Möglichkeit einer Umwandlung der herrschenden unweisen und lebensfeindlichen Politik in die Politik des Lebens leugnet, die Überzeugung, daß diese Umwandlung leicht ist, unter der einzigen Voraussetzung, daß sie durch die allorganisierte Menschheit unternommen wird. Es hält die unheilbar scheinende Zersetzung der Menschheit in sich hassende und verachtende, unersättliche und dünkelhafte Teile für nicht tiefgehend, sondern nur für oberflächliche Suggestions- und Hypnotisierungswirkungen der anarchischen Partikularpolitik und schöpft aus manchen Zeichen der Zeit die Hoffnung, daß trotz der Trennungen, wodurch die Menschen einander so fremd werden, die große Epoche der Allorganisation nahe herangekommen ist. Es legt die Vorteile der Allorganisation der Menschheit dar, beweist sowohl die Leichtigkeit der Lösung aller Probleme durch sie, als auch die Unmöglichkeit ihrer Lösung durch noch so gutes und energisches partikulares Wollen. Es sieht in der wirtschaftspolitischen Allorganisation der Menschheit die Grundlage jeder höheren und entwirft einen Plan für den ökonomischen Grundbau der Politik des Lebens.Dieser Plan beruht auf dem Axiom, daß der einzige Zweck der Wirtschaft die Konsumtion, und daß alles andere nur untergeordnetes Mittel für diesen Zweck ist ... Titel mit unleserlichem Autogramm vom 1. Mai 1918 (in Budapest) Mit einem Geleitwort von Rudolf Goldscheid "Rudolf Goldscheid (Pseudonym auch Rudolf Golm; * 12. August 1870 in Wien; † 6. Oktober 1931 ebenda) war ein österreichischer Soziologe, Philosoph und Romancier. 1907 war er in Wien mit Wilhelm Jerusalem, Michael Hainisch, Max Adler u. a. Mitbegründer der Soziologischen Gesellschaft. 1909 war er Initiator und mit Ferdinand Tönnies, Max Weber, Georg Simmel Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) in Berlin. Im Werturteilsstreit, der besonders auf den ersten beiden Soziologentagen der DGS ausgetragen wurde, war er Hauptkontrahent von Weber und Werner Sombart. 1911 trat er dem Deutschen Monistenbund bei. Zwischen 1912 und 1917 war Goldscheid Präsident des Österreichischen Monistenbundes, der aus der „Ortsgruppe Wien des Deutschen Monistenbundes“ entstand. Anschließend war er sein Ehrenpräsident. Er widmete sich besonders einer „Menschen-Ökonomie“ und stritt für eine Umwandlung des „Steuerstaates“ (vgl. dazu Joseph Schumpeter) in einen selber wirtschaftenden Staat. Durch seine diesbezüglichen Arbeiten gilt er als Begründer der Finanzsoziologie. Goldscheid war Freimaurer bei der Loge „Ardens“ in Wien. Als Pazifist übernahm er im Ersten Weltkrieg die Redaktion der Friedens-Warte und gehörte anschließend auch zu deren Herausgeberkreis. 1921 wurde er in den Vorstand der Deutschen Liga für Menschenrechte gewählt, deren Vorläuferorganisation Bund Neues Vaterland Goldscheid ebenfalls angehörte. Goldscheid beteiligte sich zudem an den Vorbereitungen für eine „österreichische Nationalsektion“ der 1922 in Paris gegründeten Fédération internationale des ligues des droits de l’Homme, die jedoch mit Schwierigkeiten verbunden war. 1926 konnte dann die Österreichische Liga für Menschenrechte gegründet werden, zu deren „Erstem Vizepräsidenten“ Goldscheid gewählt wurde, was er bis zu seinem Tod blieb. Die Wahl zum Präsidenten der Liga hatte er wegen seiner vielen anderen Verpflichtungen abgelehnt. Bis 1927 war er weiterhin Vorstandsmitglied der Deutschen Liga für Menschenrechte und anschließend bis zu seinem Tod Mitglied des Politischen Beirats der Liga." (Wikipedia)

Produktart: Buch

Sprache: Deutsch

Länge x Breite: 22 cm x 15.5 cm

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