Eine Ansichtskarte ist ein einseitig mit Fotos oder Bildern bedruckter Karton dessen Rückseite beschrieben und adressiert werden kann. Sein Versand war vor dem Internet eine weit verbreitete Möglichkeit Grüße aus dem Urlaub an die Lieben zu Hause zu senden. Das Porto für die per Post versendeten Grüße war günstiger als das für einen längeren Brief. Oft wurden die so versendeten Urlaubsgrüße von den Empfängern aufgehoben. Neben den familiären Fotoalben findet sich daher heute noch in fast jedem Nachlass ein Schuhkarton mit alten gelaufen Postkarten.
Wenn Sie Ihre Fotokarten schnell loswerden wollen, fragen Sie am besten im örtlichen Briefmarken-
und Antiquitätenhandel nach und lassen Sie sich ein Angebot machen. Bei größeren Mengen, ganzen
Alben oder wertvollen Stücken werden Sie möglicherweise erstaunt über die Höhe des Angebots
sein.
Wenn Sie Zeit haben und den ersten Angebot misstrauen, können Sie probieren ihre
Fundstücke selbst zu verkaufen. Sie können ihren Kartenschatz am Flohmarkt anbieten, oder Stück
für Stück einzeln im Internet auf einem spezialisierten Marktplatz einstellen. Wenn Sie der
Meinung sind, dass Sie etwas ganz Besonderes besitzen, können Sie sich auch an ein Auktionshaus
wenden, oder eine Sammlerbörse besuchen. Holen Sie mehrere Angebote ein und verlassen Sie sich
auf Ihr Bauchgefühl.
Das Zusammentragen und Anhäufen der bunten und nostalgischen Bildpostkarten ist ein beliebtes
weit verbreitetes Hobby. Wonach gesucht wird ist sehr unterschiedlich.
Folgende Sammelgebiete
lassen sich unterscheiden:
+ Heimatsammler. Heimatsammler suchen Abbildungen und Fotos von
einem bestimmten Ort oder einer bestimmten Gegend. Von Interesse sind Ortskarten mit
Straßenpartien und Aufnahmen von einzelnen Gebäuden. Das Ziel ist die Erstellung eines mehr oder
weniger vollständigen Bildarchivs des gesuchten Orts. Heimatsammler sind meist Heimatvereinen
angeschlossen. Öffentlich einsehbar sind die Sammlungen in Heimatmuseen, oder in den Stadt- und
Gemeindearchiven.
+ Motivsammler. Motivsammler suchen nach Themen und bestimmte
wiederkehrende Eigenschaften wie z.B. Abbildungen von Maikäfern mit menschlichen Verhalten,
Propagandakarten, Mondscheinkarten oder Echthaarkarten.
Besonderheiten oder größere Mengen, in Alben sortiert oder lose in Sammlungen erwerben
Ansichtskartenhändler.
Sie finden die Händler über die Suche im Internet. Alternativ können
Sie eine Sammlerbörse besuchen. Dort können Sie persönlich mit den Händlern Kontakt aufnehmen
und Face to Face Preise aushandeln.
Einzelstücke erwerben Sammler, Archive, Heimatvereine
und andere Privatpersonen. Damit Ihr Angebot von diesen interessierten "Endkunden" gefunden
werden kann, müssen Sie viel Zeit investieren und Stück für Stück mit Foto und Beschreibung ins
Internet stellen.
Wollen Sie schnell Geld machen, können Sie sich direkt an einen
Antiquitäten- oder Briefmarkenhändler in Ihrer Nähe wenden.
Sie haben folgende Einkaufsmöglichkeiten:
+ Antiquitäten und Briefmarkenläden
+
Flohmärkte
+ Sammlerbörsen
+ in auf Postkarten spezialisierten Onlineshops
+
Internet-Marktplätze
+ Auktionshäuser
Was eine bestimmtes Ansichtskarte kostet, oder wert ist, lässt sich nicht einfach bestimmen. Da
es keine Wertkataloge wie bei Briefmarken gibt, lassen sich nur grobe Anhaltspunkte für die
Wertbestimmung geben.
Generell lässt sich sagen, dass die meisten Ansichten in großen
Auflagen erschienen und daher nur vom geringen Wert sind. Viele Karten werden im Internet oder
auf Sammlerbörsen bereits ab 20 Cent angeboten. Davon ausgenommen sind - wie das immer so ist -
die wenigen Spitzenstücke und Rara, die auf Auktionen auch schon mal über 100.000 Euro bringen
können.
Folgende grobe Kriterien zu Wertbestimmung sollten Sie beachten:
+ Der Erhaltungszustand.
Diese dürfen zwar beschrieben, müssen aber immer gut erhalten sein (keine Flecken, keine Knicke
oder Fehlstellen)
+ Die Auflagenhöhe. Viele Kartenmotive, wie zum Beispiel die Ansichten
bekannter öffentlicher Gebäude erschienen sehr häufig. Historische Ansichten von kleineren
Nebenstraßen oder unbedeutenden Gebäuden wurden hingegen viel seltener gedruckt. Seltene
Ansichten sind gefragt und im Wert entsprechend höher einzuschätzen.
+ Die Rückseite: Wurde
die Rückseite von einer berühmten Persönlichkeit beschrieben oder bemalt oder deuten Stempel und
Briefmarke auf einen ungewöhnlichen Reiseweg hin, kann das den Wert deutlich erhöhen.
+
Kunstkarten. Kunst- und Glückwunschkarten wurden teilweise von berühmten
Künstlerpersönlichkeiten entworfen. Originale der Wiener Werkstätten oder vom Bauhaus erzielen
bei Auktionen immer wieder gute Preise.
+ Internetsuche. Suchen Sie nach ihrer Ansichtskarte
im Netz und vergleichen Sie die Preise. Beachten Sie, dass die Preise keine Verkaufspreise sind.
Vieles wechselt zum geforderten Preis nie den Besitzer, einiges nach einigem Handeln
beträchtlich günstiger.