Ansichtskarten-Händler Lehenbauer von Versandhandel Lehenbauer im Interview

Der Onlineshop „Versandhandel-Lehenbauer“

Das vierte Interview mit unseren Ak-Händlern führten wir mit Herrn Harald Lehenbauer vom Onlineshop "Versandhandel-Lehenbauer" auf oldthing.de. Bei ihm gibt es eine tolle Auswahl an Aks aus den verschiedensten Themengebieten.

Lieber Herr Lehenbauer, das Thema Ansichtskarten ist ein weites Feld, oder? Vielleicht können Sie unseren Lesern kurz die Faszination erklären?
Guten Tag! Ja, das Thema Ansichtskarten fasziniert zurecht viele Menschen rund um den Globus. Zum einen handelt es sich doch meist um Ansichten von Örtlichkeiten die heute mehr oder weniger anders aussehen als damals oder ganz verschwunden sind. Viele Sammler finden in den Ansichtskarten 'den Weg zurück' in ihre Vergangenheit, ihre Heimat, sie versinken beim Durchstöbern ihrer Sammlung in längst vergangene Zeiten, sie schwelgen in Erinnerung. Andere Sammler finden einfach gefallen an den Motiven der viereckigen Erinnerungen, sei es der Osterhase der die Eier versteckt oder der Krampus der die schlimmen Kinder erschreckt. Auch hier spielt oft die Vergangenheit eine Rolle, Kindheitserinnerungen werden wieder ins Bewusstsein geholt. Die Vielfältigkeit der Motive, die auf den Ansichtskarten abgebildet sind, hat für fast jeden etwas zu bieten, das sich zu sammeln lohnt.
Seit wann besteht bei Ihnen diese Leidenschaft und wie kam es dazu, dass Sie anfingen professionell mit Aks zu handeln?
Da ich generell sehr geschichtsinteressiert bin, war für mich der Weg zu den Ansichtskarten 'nicht so weit'. Begonnen professionell zu handeln habe ich 2008.

Viele Sammler spezialisieren sich auf ein Gebiet, ist das bei Ihnen als Händler auch so?
Sicher habe ich aufgrund meiner Herkunft viele Ansichtskarten aus Österreich im Sortiment welches man als 'Hauptgebiet' sehen kann.

Wenn Sie sich selbst auch als Sammler sehen, was ist Ihr liebstes Stück?
Ich sammle Skisprungschanzen vor 1945 (weltweit) und meine Heimatortschaft Wallsee a.d. Donau in Niederösterreich. Ein 'liebstes Stück' gibt es eigentlich nicht, ich finde viele Karten in meiner Sammlung besonders schön.

Würden Sie ein Lieblingsstück verkaufen? Bzw. anders: Verraten Sie unseren Lesern doch, was war Ihre wertvollste AK und für wie viel haben Sie sie verkauft?
Eine Karte vom Flugtag Olten (Schweiz) 1913. Der Sonderstempel dieses Beleges war einem Sammler 1200 Euro auf einer Auktion wert.


(Liechtenstein Sprungschanze 1932 - aus dem Shopangebot von Herrn Lehenbauer)
Im Moment bieten Sie in Ihrem Shop auf oldthing.de ca. 130.000 Aks an. Irgendwo müssen die ja herkommen. Wo liegen Ihre Bezugsquellen bzw. Wie können wir uns Ihren Tagesablauf vorstellen?
Im Moment sind insgesamt über 300.000 Karten online. Wir kaufen viele unserer Karten von Privatleuten (Nachlässe, Auflösungen, etc.)

Das hört sich nach viel Arbeit an. Haben Sie ein Ladengeschäft und Mitarbeiter?
Ein Ladengeschäft habe ich nicht. Die Karten werden ausschließlich online verkauft über verschiedene Plattformen. Begonnen habe ich als Einzelunternehmer, mittlerweile beschäftige ich auch Mitarbeiter.

Wie unterscheiden Sie, ob eine AK interessant ist oder eben nicht? Wie kann man als Anfänger den Wert einschätzen, könnten Sie unseren Lesern zum Schluss noch ein paar Tipps zum sammeln mitgeben?
Der Wert einer Karte ist immer relativ zu sehen. Als Händler muss man versuchen ein Auge für die seltenen Stücke zu entwickeln. Wie schon erwähnt habe ich die AK des Flugtages für 1200 Euro verkauft bzw. verkaufen lassen. Hier ist mir der Stempel auf der Rückseite der Karte erst auf den zweiten Blick ins Auge gesprungen. Auf der Vorderseite war ein Bild eines Flugpioniers zu sehen, welcher auf dem Hinflug zum Flugtag verunglückt ist. Geht man nach dem Motiv dieser Karte, ohne den wertvollen Sonderstempel, wäre dieses für höchstens 10-20 Euro zu verkaufen.
Tipps für Sammler die neu beginnen: Gerade zu Beginn hat man im Normalfall noch nicht das nötige Gespür für die seltenen Karten des Sammelgebietes. Hier sollte man aufpassen, dass man nicht zu viel für einfachere Karten (Totalansichten, Sehenswürdigkeiten etc.) bezahlt. Nach einiger Zeit sieht man gewisse Motive relativ häufig und andere sieht man in vielen Jahren nur einmal oder nie (man weiß z.b. von Sammlerkollegen, dass es ein bestimmtes Motiv gibt, hat es aber selbst noch nie zum Kauf gesehen). Gerade ganz am Anfang empfiehlt sich der Blick in eines der Nachschlagewerke für alte Ansichtskarten. Die hier abgebildeten Preise sind zwar nicht immer ganz real, aber einen Anhaltspunkt um Unterschiede zu erkennen und einschätzen zu können, geben sie allemal.

Vielen Dank Herr Lehenbauer für das interessante Gespräch!
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