Erich Schrauber, Direktor der Kreisvolkshochschule Meissen: Meissen, November 1918.

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1958, 31 Seiten mit 16 Bildern. Broschur, Heft.

nicht bei Spiller/Opitz "Diese Aufzeichnungen wurden geschrieben nach Originaldokumenten, Archivmaterialien und Erlebnisberichten der Genossen Max Eichler, Friedrich Behrenz, Otto Haarig und Rosenbaum" "Klopfenden Herzens standen die Thälmannpioniere Hans, Dieter und Petra vor der Wohnungstür des Parteiveteranen Karl. Ihre Erregung war verständlich, stand ihnen doch ein großes Erlebnis bevor. Die Drei hatten sich vorgenommen, die Geschichte der Meißner Arbeiterbewegung, besonders der Novemberrevolution, zu erforschen. So hatten sie sich bei Karl angemeldet, von dem sie wußten, daß er seit Jahrzehnten in den Reihen der sozialistischen Arbeiterbewegung am Kampf für den Sozialismus teilnahm. Sicher war von ihm viel Interessantes zu erfahren. Seit Tagen hatten sie auf den Augenblick gewartet, da vor ihnen ein Stück Geschichte ihrer Heimatstadt lebendig werden würde. Nun war es soweit. Karl öffnete die Wohnungstür, begrüßte seine Freunde und wenige Augenblicke später saßen sie ihm gegenüber. Hans, Dieter und Petra sahen sich noch etwas schüchtern in der Wohnung um. Da hingen neben den Bildern von Marx, Lenin und Thälmann Fotos an den Wänden, auf denen Karl zu sehen war wie er in den Jahren der Weimarer Republik an Demonstrationen und Kundgebungen der Arbeiter teilnahm. Als er den Pionieren jetzt gegenübersaß, sah er zwar etwas älter aus als auf den Bildern, die schon vor vielen Jahren aufgenommen wurden. Sein Haar war weiß geworden; aber seine Augen funkelten in jugendlicher Frische als er zu erzählen begann.„Karl Marx bezeichnete Revolutionen als die Lokomotiven der Weltgeschichte", begann Karl seinen Bericht. „Tatsächlich waren es die großen Revolutionen, die die Menschheit von einer Station ihrer Entwicklung zur anderen voranbrachten. Die großen revolutionären Erhebungen der Sklaven und Kolonen im Altertum bereiteten der römischen Sklavenhaltergesellschaft ein Ende, und in ihrem Ergebnis gelangte die Menschheit zum Feudalismus. Die bürgerlichen Revolutionen, zum Beispiel in Frankreich im Jahre 1789 stürzten die Herrschaft des Adels und leiteten die Epoche des Kapitalismus ein, wie ihr er im Geschichtsunterricht erfahren habt. Für uns Arbeiter aber war der Rote Oktober, die Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland, das Signal zur Erhebung, zum revolutionären Kampf gegen den Imperialismus und den Krieg. Damit begann der Siegeszug des Sozialismus. Auch für die Novemberrevolution in Deutschland, von ich euch erzählen soll, war die Oktoberrevolution der Anstoß. Im August 1914 hatten die Imperialisten den 1. Weltkrieg vom Zaune gebrochen. Schuld an diesem Krieg waren die Großkapitalisten aller beteiligten Mächte. Sie wollten fremde Gebiete erobern und ausplündern, um noch größere Profite machen zu können. Die rechten sozialdemokratischen Führer halfen ihnen dabei. Gleich zu Beginn des Krieges verrieten sie die Arbeiter und logen ihnen vor, der Krieg werde zur Verteidigung des Vaterlandes geführt ... Für euch wurden hunderte neue Schulen errichtet. Täglich wird unser Leben schöner und reicher. Heute ist der Sozialismus nicht mehr ein Traum, er wird Wirklichkeit. Ihr werdet im Sozialismus leben. Vergeßt aber nie die Leiden und Kämpfe, die durchgefochten werden mußten, ehe auch über unserem Lande die Sonne aufging. Wir alten Genossen sind glücklich, daß wir unser Leben nicht umsonst gelebt haben, daß wir euch ein Erbe hinterlassen können, von dem wir in unserer Jugend nicht einmal zu träumen wagten. Vergeßt aber auch nicht, daß der Kampf noch nicht zu Ende ist. Noch herrschen im Westen die alten Verderber Deutschlands. Der Kampf geht weiter, aber der Sieg wird unser sein!" Als sich unsere Pioniere von Karl verabschiedeten, drückten sie ihm fest die Hand. Es war ein Versprechen, zu lernen, zu arbeiten und zu kämpfen, für den Sieg des Sozialismus, immer bereit zu sein, wenn die Partei der Arbeiterklasse ruft. Draußen war es bereits dunkel geworden, als die Drei durch die Straßen nach Hause eilten. Von den volkseigenen Fabriken leuchteten rote Sterne, kündend von erfüllten Plänen, vom glücklichen Leben im Frieden, vom Sieg des Sozialismus.".

Zustand

guter bis sehr guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: Papier teils etwas vergilbt, aber Seiten überwiegend sauber und ordentlich - Rückseite etwas verschmutzt

Details zum Artikel

Autor: Erich Schrauber, Direktor der Kreisvolkshochschule Meissen

Herausgeber: Kreisleitung Meißen der SED

Illustrator: Gottfried Tittmann (Fotomontagen)

Titel: Meissen, November 1918

Auflage: Erstausgabe

Jahr: 1958

Seitenanzahl: 31 Seiten mit 16 Bildern

Einband: Broschur, Heft

Bemerkung: nicht bei Spiller/Opitz "Diese Aufzeichnungen wurden geschrieben nach Originaldokumenten, Archivmaterialien und Erlebnisberichten der Genossen Max Eichler, Friedrich Behrenz, Otto Haarig und Rosenbaum" "Klopfenden Herzens standen die Thälmannpioniere Hans, Dieter und Petra vor der Wohnungstür des Parteiveteranen Karl. Ihre Erregung war verständlich, stand ihnen doch ein großes Erlebnis bevor. Die Drei hatten sich vorgenommen, die Geschichte der Meißner Arbeiterbewegung, besonders der Novemberrevolution, zu erforschen. So hatten sie sich bei Karl angemeldet, von dem sie wußten, daß er seit Jahrzehnten in den Reihen der sozialistischen Arbeiterbewegung am Kampf für den Sozialismus teilnahm. Sicher war von ihm viel Interessantes zu erfahren. Seit Tagen hatten sie auf den Augenblick gewartet, da vor ihnen ein Stück Geschichte ihrer Heimatstadt lebendig werden würde. Nun war es soweit. Karl öffnete die Wohnungstür, begrüßte seine Freunde und wenige Augenblicke später saßen sie ihm gegenüber. Hans, Dieter und Petra sahen sich noch etwas schüchtern in der Wohnung um. Da hingen neben den Bildern von Marx, Lenin und Thälmann Fotos an den Wänden, auf denen Karl zu sehen war wie er in den Jahren der Weimarer Republik an Demonstrationen und Kundgebungen der Arbeiter teilnahm. Als er den Pionieren jetzt gegenübersaß, sah er zwar etwas älter aus als auf den Bildern, die schon vor vielen Jahren aufgenommen wurden. Sein Haar war weiß geworden; aber seine Augen funkelten in jugendlicher Frische als er zu erzählen begann.„Karl Marx bezeichnete Revolutionen als die Lokomotiven der Weltgeschichte", begann Karl seinen Bericht. „Tatsächlich waren es die großen Revolutionen, die die Menschheit von einer Station ihrer Entwicklung zur anderen voranbrachten. Die großen revolutionären Erhebungen der Sklaven und Kolonen im Altertum bereiteten der römischen Sklavenhaltergesellschaft ein Ende, und in ihrem Ergebnis gelangte die Menschheit zum Feudalismus. Die bürgerlichen Revolutionen, zum Beispiel in Frankreich im Jahre 1789 stürzten die Herrschaft des Adels und leiteten die Epoche des Kapitalismus ein, wie ihr er im Geschichtsunterricht erfahren habt. Für uns Arbeiter aber war der Rote Oktober, die Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland, das Signal zur Erhebung, zum revolutionären Kampf gegen den Imperialismus und den Krieg. Damit begann der Siegeszug des Sozialismus. Auch für die Novemberrevolution in Deutschland, von ich euch erzählen soll, war die Oktoberrevolution der Anstoß. Im August 1914 hatten die Imperialisten den 1. Weltkrieg vom Zaune gebrochen. Schuld an diesem Krieg waren die Großkapitalisten aller beteiligten Mächte. Sie wollten fremde Gebiete erobern und ausplündern, um noch größere Profite machen zu können. Die rechten sozialdemokratischen Führer halfen ihnen dabei. Gleich zu Beginn des Krieges verrieten sie die Arbeiter und logen ihnen vor, der Krieg werde zur Verteidigung des Vaterlandes geführt ... Für euch wurden hunderte neue Schulen errichtet. Täglich wird unser Leben schöner und reicher. Heute ist der Sozialismus nicht mehr ein Traum, er wird Wirklichkeit. Ihr werdet im Sozialismus leben. Vergeßt aber nie die Leiden und Kämpfe, die durchgefochten werden mußten, ehe auch über unserem Lande die Sonne aufging. Wir alten Genossen sind glücklich, daß wir unser Leben nicht umsonst gelebt haben, daß wir euch ein Erbe hinterlassen können, von dem wir in unserer Jugend nicht einmal zu träumen wagten. Vergeßt aber auch nicht, daß der Kampf noch nicht zu Ende ist. Noch herrschen im Westen die alten Verderber Deutschlands. Der Kampf geht weiter, aber der Sieg wird unser sein!" Als sich unsere Pioniere von Karl verabschiedeten, drückten sie ihm fest die Hand. Es war ein Versprechen, zu lernen, zu arbeiten und zu kämpfen, für den Sieg des Sozialismus, immer bereit zu sein, wenn die Partei der Arbeiterklasse ruft. Draußen war es bereits dunkel geworden, als die Drei durch die Straßen nach Hause eilten. Von den volkseigenen Fabriken leuchteten rote Sterne, kündend von erfüllten Plänen, vom glücklichen Leben im Frieden, vom Sieg des Sozialismus."

Produktart: Orts- & Landeskunde

Sprache: Deutsch

Länge x Breite: 21 cm x 14.5 cm

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