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Rumänien

Zwischen 1858 und 1864 erschienen die ersten Briefmarken aus Rumänien. Bekannt ist das Sammelgebiet Rumänien für die sogenannten "Ochsenkopf"-Marken. Die auch "Bull-Head-Ausgaben" und "Moldavian Bulls" (französisch: Tête de Taureau) genannten Briefmarken der Republik Moldau gehören zu den gesuchtesten philatelistischen Raritäten der Welt.

Der Landesname România kommt von român (Rumäne), was wiederum eine Ableitung des lateinischen romanus (Römer) ist. Nach dem Fall des weströmischen Reiches kam das Land unter osmanische Herrschaft. In 1862 schlossen sich die Fürstentümer Moldawien und Walachei zum Königreich Rumänien zusammen. Die neuere Landesgeschichte dominiert das Ceausescu-Regime. Damals ermöglichte die Bundesrepublik Deutschland vielen Rumäniendeutschen durch Freikauf die Ausreise, andere versuchten jedoch, über die Donau nach Jugoslawien zu schwimmen.

Die Ochsenkopf-Briefmarken aus Rumänien zeigen das Wappen der Moldau, einen Auerochsenkopf, der einen fünfzackigen Stern zwischen den Hörnern trägt. In kyrillischer Schrift ist das rumänische "Porto Scrisori" (deutsch: Briefporto) aufgedruckt. Von den ausgegebenen 24.000 Marken sind noch 724 Stück erhalten, 89 Stück davon auf Briefumschlägen. Im Februar 2008 erzielte ein ungestempelter und original gummierter Ochsenkopf in einer Versteigerung 135.000 Schweizer Franken.

Ein Exemplar der rumänischen Zeitung "Zimbrulu si Vulturulu" (deutsch: Wisent und Adler) wurde seinerzeit mit gleich acht Coup-de-Bour-Marken an einen Empfänger in Galati versendet. Der Postbeamte in Iasi hatte der Einfachheit halber das Porto für alle acht Zeitungen auf nur eine geklebt. Diese Seltenheit hat einen geschätzten Wert von etwa 3 Millionen Euro und soll sich in einem Schweizer Bankschließfach befinden. Im Jahr 1969 wurde das wertvolle Zeitungsexemplar in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ausgestellt.