Prof. Dr. E. Ristenpart: Die Praxis der Färberei unter Berücksichtigung der Appretur Chemische Technologie der Gespinstfasern, Praktisches Hilfs- und Lehrbuch für Bleicher, Färber, Drucker und Ausrüster sowie zum Unterreicht an Fach- und Hochschulen, Ba

M. Krayn, Berlin, 1926, 530 Seiten mit 118 Bildern, Farbmustertafeln und weiteren 7 Seiten Geschäftsanzeigen. Gebunden Leinen.

Die zunehmende Anwendung der Chemie auf die Färbevоrgänge bewirkt die schnell fortschreitende Entwicklung des neuzeitlichen Färbereibetriebes. Besonders rufen die alljährlich erscheinenden Teerfarbstoffe oft durch ihre neue Anwendungsweise tiefgehende Umwälzungen hervor. Auf die Vorschrift für den neuen Farbstoff muß sich der Betrieb umstellen. Nächst der Gespinstfaser bestimmt der Farbstoff ausschlaggebend das Färbeverfahren. Ein Buch über Färberei muß daher vornehmlich die Farbstoffe in den Kreis der Betrachtung ziehen. Deshalb sind die im 1. Teil der alten Auflage nur flüchtig angeführten Farbstoffe in der neuen Auflage ganz ausführlich behandelt worden. Bei der Besprechung der Farbstoffe ist die praktische Anwendung in den Vordergrund gestellt. Die Färbevоrschriften sind bis ins Einzelne genau angegeben, damit sie z. B. im Unterricht an der Färbereischule ausgeprobt werden können. Besonders berücksichtigt sind auch die für die Verwendung so wichtigen Echtheitsverhältnisse und das auf der verschiedenen Löslichkeit beruhende Egalisierungsvermögen. Die Chemie der Farbstoffe selber ist nur soweit besprochen, als sie auch dem praktischen Färber verständlich und nützlich ist. Einzelheiten, wie z. B. Darstellung und Formel der Farbstoffe, findet der Leser in der Chemischen Technоlogie des Verfassers (1925). Viele veraltete Verfahren und Apparate konnten gestrichen werden. Infolgedessen ist der Umfang der alten Auflage nur ganz unwesentlich überschritten worden. Die Benutzung der Ostwald'schen Farbenlehre hat die Darstellung wieder sehr erleichtert. An Stelle der früher üblichen langatmigen und doch unzureichenden Farbbenennungen sind die knappen und genauen Farbzeichen getreten. Die Farbstoffabriken Ciba, Durand und Geigy haben das Buch durch Beilagen mit ausgefärbten Mustern geschmückt. Die deutschen Textilmaschinenfabriken haben Zeichnungen ihrer neuesten Maschinen beigesteuert.