Manes, Rudolf.: EXLIBRIS Rudolf Manes. Aquatinta von Mathilde Ade. Auf der Platte signiert.

Rudolf Manes (1906-2001), ältester Sohn eines jüd. Pelzhändlers in Berlin, seit 1929 zum Studium des Pelzhandels in Paris, wurde im Sept. 1939 als "enemy alien" (feindlicher Ausländer) interniert u. schloss sich danach der Fremdenlegion an (Wiener Library, Document coll. 1699). Seine Eltern Gertrud Elias u. Philipp Manes, die er seit 1933 nicht mehr gesehen hatte, wurden 1944 in Auschwitz ermordet. - Das Bild zeigt vier jugendliche Trapper mit Gewehren, Taschen u. Feldflaschen sowie einen Indianer mit Pfeil u. Bogen auf einem palmenbestandenen Cliff über einer Meeresbucht, in deren Hintergrund vor kahlen Bergen eine Segelschiff zu sehen ist. Einer der Trapper stößt in ein Horn, ein anderer kniet, ein verschnürtes Behältnis öffnend, nahe einer Kochstelle. - Die Malerin, Illustratorin, Dichterin u. Verlegerin Mathilde Ade (1877-1953) schuf mehr als 300 Exlibris, die meisten zwischen 1900 u. 1925 (vgl. Kern/ Schutt-Kehm/ Selle: Die Exlibris-Künstlerin M. Ade). Sie galt als die Humoristin unter den Exlibriskünstlern. - Gebräunt; gutes Exemplar