Hoesch, Leopold (von): Die Ehrenzahlung nach dem geltenden Rechte der Wechselordnung. Inaugural-Dissertation ... bei der Universität Leipzig.

1909, Taschenbuch, Paperback.

Ohne Hinweis auf die Referenten oder die Biographie des Verfassers. Der Autor stammte aus Dresden. Leopold von Hoesch (1881 - 1936) entstammte der 1912 geadelten Industriellen-Familie. 1907 trat er in den diplomatischen Dienst ein und wurde Aspirant bei der deutschen Gesandtschaft in Peking. Nach der Promotion und der Prüfung für den höheren diplomatischen Dienst war er 1912-1914 Legationssekretär in London, wo er auffiel, weil er "mondäne Qualitäten mit solidem Wissen und Fähigkeit zu harter Arbeit" verband. Nach Tätigkeiten in Sofia und Konstantinopel während des Ersten Weltkrieges wirkte er seit 1917 in Berlin als eine Art Kabinettschef für Staatsekretär von Kühlmann und nahm an den Friedensverhandlungen von Brest-Litowsk und Bukarest teil. Seit 1923 war er an der deutschen Botschaft in Paris, wo er 1924 auf Vorschlag Stresemanns zum Botschafter ernannt wurde. Daß die alliierten Truppen vorzeitig 1930 das besetzte Rheinland wieder aufgaben, ist nicht zuletzt dem Wirken Hoeschs zu verdanken. Nach dem Tode von Stresemann und Briand verlor er an Einfluß und wurde 1932 nach London versetzt. Dem Nationalsozialismus stand er ablehnend gegenüber, dem Unwesen Ribbentrops in England hatte er nichts entgegenzusetzen. 1936 erlag er in London einem Herzanfall, was zu Gerüchten führte, die Gestapo hätte ihn ermordet. Ein britisches Kriegsschiff überführte seinen Leichnam nach Deutschland. - Verchau (ausf.) in NDB IX, p. 367 f.

Original-Broschur mit papierverstärktem Rücken 145 Seiten. angestaubt, Klammerung angerostet mit Papierverfärbung, Rücken verblichen und mit kleinen Fehlstellen, etwas knickspurig, innen sauber, insgesamt noch ordentlich erhalten
Leipzig Wigand 1909.