Die Tuschfederzeichnung signiert, datiert und bezeichnet "Henschel von Hain / Napoli 30.5.24", die Bleistiftzeichnung monogrammiert, datiert und bezeichnet "H. / Napoli / 24.4.24". Auf festem gelblichen Zeichenpapier. 25,3 x 21 cm (blattgroß)
1924
Die zwei Figurenstudien sind wohl Selbstbildnisse aus Zeit die der Künstler in Italien verbrachte. Die blattfüllende Tuschfederstudie lässt sich als eine Allegorie auf das Malerleben in Neapel lesen. Der Maler hält eine Palette in der Hand, darauf finden sich hier ein Weinkrug, eine Flasche Limoncello und die Darstellung von zwei Palmen. Im Hintergrund erscheint etwas schemenhaft die Figur eine Bacchus. Unterhalb der Palette, links von der Signatur, findet sich eine flink gezeichnete Skizze des Vesuv. Auf der Rückseite des Blattes befindet sich die Bleistiftstudie eines Herren mit Hut. Er ist im Profil als Schulterstück dargestellt. - Der Maler und Zeichner Henschel von Hain (eigentlich Walter Henschel) bildete sich autodidaktisch, er spezialisierte sich auf Porträtdarstellungen und konnte schon während seiner Zeit in Lübeck von der Kunst leben. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges ging er für einige Jahre ins Ausland. Er hielt er sich längere Zeit in Spanien auf, wo er sich am königlichen Hof mit Porträtmalerei sein Einkommen sicherte. In den 1920er Jahren reiste er durch Italien. Hier entstanden eine Reihe von Ölbildern und Aquarellen mit interessanten Stadtlandschaften (Neapel) oder Alltagszenen aus dem Leben einfacher Menschen. Ende der 1920er Jahre ging Henschel vom Hain nach Berlin. Der Verkauf seiner Bilder ermöglichte ihm ein hier bürgerliches Leben. - Eine Blattkante mit kleinen Randläsuren
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