Beschreibung
Fachbuchverlag, Leipzig, 1967, 453 Seiten mit 306 Bildern und 88 Tabellen. Gebunden Halbleinen.
vom Autor signiert und im Vorwort zusätzlich von dessen Mitarbeiterin Charlotte (Lotti) Sättler ebenfalls signiert (und die 3 Zeilen, die sich auf ihre Mitarbeit beziehen, unterstrichen) und ihrem Vetter Rolf gewidmet "Die Produktion von Faserplatten auf lignozelluloser Basis steht heute international auf festen Füßen. Neue Produktionsländer kommen laufend hinzu, und die industrielle Hochveredlung der Oberfläche durch Plastmaterial ergibt eine weitere sprunghafte Ausdehnung der Anwendungsgebiete. Die Produktion erreichte in Europa 1948 etwa 0,5 Millionen t. Nach Angaben der FAO betrug die ständig weitersteigende Weltproduktion bereits 1963 etwa 5,2 Millionen t, d. h. etwa eine Milliarde qm jährlich. Diese Produktion wurde eingeleitet und ist ständig rasch gewachsen, seit es Mason (1926) gelang,. das Holz in ökonomischer Weise explosiv in difforme Partikel zu zerlegen, die, durch Sedimentation und drucklose Blattbildung oder unter Preßdruck verdichtet, Platten ergaben, die durch einen vorteilhaften Strukturaufbau gekennzeichnet waren. Im Jahre 1931 gelang es Asplund, auf der Basis wissenschaftlicher Forschung den ersten thermomechanisch arbeitenden Versuchsdefibrator in Betrieb zu nehmen, der zusammen mit der in den zwanziger Jahren entwickelten Bauer-Mühle bald die Wirtschaftlichkeit und Anwendungsbreite sprunghaft weiter steigerte. Trotzdem blieb die Arbeitsweise der Praxis vielfach noch lokalempirisch und somit vom Optimum unterschiedlich weit entfernt. Die reich fließende Quelle der Ergebnisse der von vielen Seiten seither betriebenen wissenschaftlichen Arbeit wurde nicht systematisch ausgeschöpft. Es ist das Verdienst des Verfassers, daß er unter starker eigener Beteiligung an der Erforschung des Gebietes und an der Aufstellung einer wissenschaftlich fundierten Verfahrenstechnologie im vorliegenden Werk erstmalig in der deutschen Sprache und für den internationalen Büchermarkt die wesentlichen wissenschaftlichen Ergebnisse und praktischen Erfahrungen zusammenfassend in einem Werk behandelt hat, das für Praxis, Wissenschaft und Lehre von hohem Nutzen sein wird." "Geschichtliches über die Entwicklung der Faserplattenindustrie Die Anfänge der Faserplattenherstellung sind auf die bekannten Verfahren der Papierfabrikation zurückzuführen. Im 18. Jahrhundert begannen in England Versuche, schwerere und dickere Papiersorten als vorher üblich herzustellen. Diese Entwicklungen führten im Jahre 1772 zu einer Patenterteilung für den Engländer Clay, die die Herstellung von «papier maché» zum Inhalt hatte. In dieser Patentschrift ist bereits zum Ausdruck gebracht, daß die Erzeugnisse beim Bau von Häusern, Möbeln und Türen Verwendung finden können. Demzufolge hatte man schon damals die Möglichkeiten erkannt, dieses Material als großflächiges, nicht flexibles, steifes Bauelement zu verwenden. Die Rohstoffe für die Platten bestanden vorwiegend aus Abfallprodukten der Papier-und Zelluloseherstellung. Dadurch wird das schon damals vorhandene Bestreben erkennbar, Abfallstoffe durch Zerfaserung wirtschaftlich zu verwerten. Weitere Entwicklungen in dieser Zeit gingen dahin, die Baukörper durch Zugabe von Zuschlag- und Füllstoffen stabiler und widerstandsfähiger zu gestalten. Es ist z. B. bekannt, daß N. A. Iwan bereits 1799 in Rußland dicke Kartons für Verschalungszwecke herstellte. Obgleich die guten Eigenschaften des Materials hinsichtlich Wärmeisolation erkannt wurden, kam es jedoch nicht zur Entwicklung einer Industrie. Die im Prinzip noch heute gebräuchliche Langsiebmaschine wurde 1799 von den Brüdern Fourdrinier (Frankreich) und die Rundsiebmaschine 1806 von Broman (England) konstruiert. Mit diesen Erfindungen waren weitgehend maschinelle Voraussetzungen für eine Faserplattenproduktion geschaffen, aber die industrielle Fertigung kam erst etwa 100 Jahre später in Gang.Zunächst hatte man nur Zellstoff und Papier verwendet, und erst durch die Einführung des Holzschleifens in der Mitte des vorigen Jahrhunderts rückte die Verwendung des Holzes bei der Herstellung von Bauplatten in den Mittelpunkt. Die Schleifreste erwiesen sich dabei als eine gute Rohstoffquelle. Im Jahre 1898 wurden in England erstmalig in größerem Umfang halbharte Faserplatten hergestellt, und von diesem Zeitpunkt an sind Versuche und Entwicklungen zur Herstellung derartiger Platten kontinuierlich zu verfolgen. Im damaligen Rußland begann Kuznecov 1812 Entwicklungen in dieser Richtung. Kacurin griff 1832 diese Fertigungsmethoden wieder auf und überarbeitete sie. Von Amerika ist bekannt, daß 1901 in Minnesota Isoliermatten für Bauzwecke produziert wurden. 1914 wurde mit Erfolg eine Versuchsanlage zur Herstellung poröser Faserplatten aus Holzabfällen gebaut, aus der die Insulite-Comp. in Minnesota hervorging. Es begann sich in Amerika eine Industrie zu entwickeln ...".
Statut
guter bis sehr guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: Vorsätze sowie erste und letzte Seite vergilbt / gebräunt - Seiten sauber und ordentlich -Einband mit wenigen kleinen Blessuren - Titel 1967 vom Autor signiert