G. Großen Dr. Tuchschmid: Das Elektrizitätswerk der Stadt Aarau 1893-1933.

H. R. Sauerländer & Cie., Aarau, 1933, 50 Seiten mit zahlreichen Bildern, Grafiken und Falttafeln. Taschenbuch, Paperback.

Das Elektrizitätswerk der Stadt Aarau gehört zu den ältesten Werken dieser Art in der Schweiz. Als reines Gemeindewerk ist es nicht wie die großen Werke aus einem Gusse entstanden; es hat sich allmählich den wachsenden Bedürfnissen gemäß aus bescheidenem Anfange heraus im Verlaufe von 40 Jahren zur heutigen ansehnlichen Größe entwickelt. Bei der Inbetriebsetzung im Oktober 1893 waren erst etwa 1000 Glühlampen angeschlossen. Bald jedoch war die anfängliche Zurückhaltung dem Neuen gegenüber geschwunden, und die Nachfrage nach dem neuen Lichte und namentlich auch nach motorischer elektrischer Kraft wuchs sehr rasch. Entsprechend mußten die baulichen Maßnahmen für die Vergrößerung des Werkes getroffen werden, darunter als bedeutendste die Erstellung des zweiten Kanals, der am 15. Dezember 1912 in Betrieb genommen werden konnte. Dieses Ereignis veranlaßte den Gemeinderat zur Herausgabe einer Denkschrift zuhanden der Einwohnerschaft, worin die Entwicklung des Unternehmens von 1893 bis 1913 zur Darstellung gebracht wurde. Seither sind weitere 20 Jahre ins Land gegangen. Im Laufe dieser zweiten Periode hat sich das Werk, von außen gesehen, nicht stark verändert, wohl aber haben sich in der ganzen Anlage, was die Erzeugung und die Verteilung der elektrischen Energie betrifft, wesentliche Ergänzungen und bedeutende Verbesserungen vollzogen. Nicht bloß wurden in Zentrale II -in rascher Folge die noch fehlenden Maschinenaggregate eingesetzt, es erfuhr dazu die Zentrale I eine durchgehende Neugestaltung. Im ganzen war man bestrebt, die mechanischen und elektrischen Einrichtungen den Fortschritten der Technik anzupassen und so die Leistungsfähigkeit des Werkes auf neuzeitlicher Höhe zu halten. Die Einwohnerschaft von Aarau hat ihrem für die Wohlfahrt der Gemeinde bedeutungsvollen Elektrizitätswerk von jeher so viel Interesse und Vertrauen entgegengebracht, daß sie es begrüßen wird, wenn wir sie durch eine zweite, auf die erste Denkschrift aufbauende Publikation über die 40 jährige Geschichte des Unternehmens und seinen heutigen Stand in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht orientieren.