Eduard Johnson: Geschichtliches über Burgstein im Vogtland und seine Umgebung.

Selbstverlag, 1924, 29 Seiten. Broschur, Heft.

seit 2011 Ortsteil von Weischlitz Druck durch Moritz Wieprecht in Plauen "Zu den schönst gelegenen und malerischsten Kirchruinen Deutschlands gehören die Ruinen auf dem 3/4 Stunde östlich von der Haltestelle Gutenfürst zwischen den Dörfern Krebes und Ruderitz gelegenen Burgstein im sächsischen Vogtlande, wenn sie sich auch den berühmten Ruinen des Oybin in der Oberlausitz und zu Paulinzella in Thüringen nicht an die Seite stellen können. Darin aber steht der Burgstein einzig da, daß er nicht nur eine, sondern zwei dicht beieinander liegende Kirchruinen aufzuweisen hat, von denen die eine auf hohem Felsen aus dem sie umgebenden Haine weit in die schöne, abwechslungsreiche, echt vogtländische Gebirgslandschaft hinausschaut, während die andere daneben ihr altersgraues Gemäuer in dem zwischen Felstrümmern emporgesprossenen Fichtenwalde zu verbergen sucht. Burgstein zeigt sich mit seinen aus dem frischen Grün des Gehölzes und Fichtenwaldes hervortretenden ehrwürdigen Ruinen am schönsten, wenn im Frühjahre das junge Laub oder im Herbst die gelbgefärbten Blätter neben den dunkeln Nadelbäumen hervorleuchten. Einen großen Reiz der Landschaft werden viele auch darin finden, daß sie völlig unberührt geblieben ist von dem Lärm und der Unruhe des Fabrikwesens und daß sie mit ihrem ländlichen Frieden und ihren malerischen Denkmälern aus längst vergangenen Jahrhunderten still und weltfern abseits liegt von den Verkehrswegen der großen, geschäftigen Menge, von dem Qualm und Ruß der Dampfschornsteine ...".