Monogrammiert "EBz", datiert und bezeichnet "Baden 13". Auf festem bräunlichen Zeichenpapier. 19 x 10 cm. Papier: 24,5 x 20,4 cm
1913
Der Körper der Knieenden ist mit einer schmalen Konturlinie umschrieben, wobei Hände und Füße nicht ausgeführt wurden und die Frau mit ihren geschlossenen Augen in sich versunken aussieht. Dadurch erhält die Dargestellte gewissermaßen die Anmutung einer Skulptur. Mit der Lavierung in verlaufendem Grau- und Schwarz gibt Bizier der Figur Volumen. - Der Graphiker und Maler Emil Bizer hielt sich nach einer kaufmännischen Ausbildung längere Zeit in London und Paris auf und bildete sich autodidaktisch aus. Ab 1904 war in Baden-Baden bei einem Holzschneider tätig und besuchte Kurse an der Kunstakademie in Karlsruhe. Ab 1911 stellte er seine Werke regelmäßig öffentlich aus und siedelte 1912 nach Badenweiler um. 1928 wurde er Mitglied der Badischen Sezession und des Deutschen Künstlerbund. Er fertigte Graphiken, darunter expressive Holzschnitte und Arbeiten zu sozialkritische Themen, Schwerpunkt seiner Arbeit wurde die markgräfliche Landschaft, die er in klaren reduzierten Formen und kräftige Farben darstellte. Während der Herrschaft der Nationalsozialisten galten Bizers Arbeiten als entartet. 1949 wurde er Vorsitzender der Badischen Sezession und 1949 Professor an der Staatlichen Kunstakademie in Freiburg. - In den oberen Ecken lose auf Unterlage montiert. Insgesamt von sehr guter Erhaltung
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