Signiert und datiert "Emil Bizer 1917". Auf dem Unterlagekarton betitelt "Pièta Entwurf". Auf leichtem chamoisfarbenem Karton. 33 x 24,5 cm (blattgroß)
1917
In diesem expressiven Blatt setzt sich Bizer intensiv mit der Florentiner Pietà von Michelangelo auseinander. Der pyramidale Aufbau gleicht der Skupturengruppe, wobei die Figuren der Maria Magdalena und der Jungfrau Maria in der Zeichnung Bizers nahezu mit der Figur Christ verschmelzen. Die Christusgestalt ist zu einer durchsichtigen Hülle geworden, während die Figur des Nikodemus durch den leuchtend roten Umhang in den Vordergrund rückt. - Der Graphiker und Maler Emil Bizer hielt sich nach einer kaufmännischen Ausbildung längere Zeit in London und Paris auf und bildete sich autodidaktisch aus. Ab 1904 war in Baden-Baden bei einem Holzschneider tätig und besuchte Kurse an der Kunstakademie in Karlsruhe. Ab 1911 stellte er seine Werke regelmäßig öffentlich aus und siedelte 1912 nach Badenweiler um. 1928 wurde er Mitglied der Badischen Sezession und des Deutschen Künstlerbund. Er fertigte Graphiken, darunter expressive Holzschnitte und Arbeiten zu sozialkritische Themen, Schwerpunkt seiner Arbeit wurde die markgräfliche Landschaft, die er in klaren reduzierten Formen und kräftige Farben darstellte. Während der Herrschaft der Nationalsozialisten galten Bizers Arbeiten als entartet. 1949 wurde er Vorsitzender der Badischen Sezession und 1949 Professor an der Staatlichen Kunstakademie in Freiburg. - Im Darstellungsrand wenige Knick- und schwacher Schmutzstreifen. In den oberen Ecken lose auf Unterlagekarton montiert
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