Beschreibung
Vetranio, 350 n. Chr. Schweres Miliarense ( 5,60 g). Mzst. Siscia. Vs.: D N VETRANIO P F AVG, drapierte Panzerbüste mit Lorbeerkranz n. r. Rs.: GAVDIVM POPVLI ROMANI / SIS, im Kranz VOT / V / MVL / X flankierte von Palmzweigen. RIC VIII, 261; C. - .
Vetranio war Heermeister (magister militum) der illyrischen und pannonischen Einheiten. Im Jahr 350 ließ er sich nach der Machtergreifung des Usurpators Magnentius und der Ermordung von Constans in Sirmium als bereits betagter Mann zum Kaiser ausrufen. Vom 1. März bis zum 25. Dezember 350 war er Mitherrscher von Kaiser Constantius II. und Gegenkaiser zum Usurpator Magnentius. Die Machtergreifung des Magnentius verursachte nach einigen Jahren der relativen Stabilität erneut innere Probleme. Constans, der Kaiser des Westens, wurde auf der Flucht im Auftrag von Magnentius ermordet. Magnentius bekam schnell Unterstützung durch die Provinzen Gallien, Britannien und dem restlichen Westen des Imperiums. In Illyricum, wo sich Vetranio zum Augustus ausrufen ließ, und in Italien, wo der Senat den Gegenkaiser Nepotianus unterstützte, regte sich Widerstand. Vetranio und Nepotianus waren somit Usurpatoren, deren Erhebung sich gegen einen Usurpator richtete. Im Hintergrund zog wohl Constantia, die Schwester von Constantius II., dem Kaiser des Ostens, die Fäden: Sie war die Meinung, Magnentius damit den Zugriff auf die Donauarmee zu verhindern. Ihrem Bruder machte sie glaubhaft, dass Vetranio leicht zu manipulieren sei und von ihm keine Gefahr ausgehe. Der in der Zwischenzeit zum Kaiser ernannte Nepotianus wurde von Magnentius schnell besiegt. Daraufhin wurde Vetranio von Constantius II. offiziell zum Augustus ernannt. Im Dezember 350 musste Vetranio den Kaisertitel wieder abgeben und verbrachte die letzten Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 356 auf einem Landsitz in Prusa in Bithynien. Für Constantius II. war damit der Weg zur Alleinherrschaft geebnet: Er besiegte Magnentius in der blutigen Schlacht bei Mursa am 28. September 351 n. Chr.
schettz preis 50000 €
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Vetranio, 350 n. Chr. Schweres Miliarense ( 5,60 g). Mzst. Siscia. Vs.: D N VETRANIO P F AVG, drapierte Panzerbüste mit Lorbeerkranz n. r. Rs.: GAVDIVM POPVLI ROMANI / SIS, im Kranz VOT / V / MVL / X flankierte von Palmzweigen. RIC VIII, 261; C. - .
Vetranio war Heermeister (magister militum) der illyrischen und pannonischen Einheiten. Im Jahr 350 ließ er sich nach der Machtergreifung des Usurpators Magnentius und der Ermordung von Constans in Sirmium als bereits betagter Mann zum Kaiser ausrufen. Vom 1. März bis zum 25. Dezember 350 war er Mitherrscher von Kaiser Constantius II. und Gegenkaiser zum Usurpator Magnentius. Die Machtergreifung des Magnentius verursachte nach einigen Jahren der relativen Stabilität erneut innere Probleme. Constans, der Kaiser des Westens, wurde auf der Flucht im Auftrag von Magnentius ermordet. Magnentius bekam schnell Unterstützung durch die Provinzen Gallien, Britannien und dem restlichen Westen des Imperiums. In Illyricum, wo sich Vetranio zum Augustus ausrufen ließ, und in Italien, wo der Senat den Gegenkaiser Nepotianus unterstützte, regte sich Widerstand. Vetranio und Nepotianus waren somit Usurpatoren, deren Erhebung sich gegen einen Usurpator richtete. Im Hintergrund zog wohl Constantia, die Schwester von Constantius II., dem Kaiser des Ostens, die Fäden: Sie war die Meinung, Magnentius damit den Zugriff auf die Donauarmee zu verhindern. Ihrem Bruder machte sie glaubhaft, dass Vetranio leicht zu manipulieren sei und von ihm keine Gefahr ausgehe. Der in der Zwischenzeit zum Kaiser ernannte Nepotianus wurde von Magnentius schnell besiegt. Daraufhin wurde Vetranio von Constantius II. offiziell zum Augustus ernannt. Im Dezember 350 musste Vetranio den Kaisertitel wieder abgeben und verbrachte die letzten Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 356 auf einem Landsitz in Prusa in Bithynien. Für Constantius II. war damit der Weg zur Alleinherrschaft geebnet: Er besiegte Magnentius in der blutigen Schlacht bei Mursa am 28. September 351 n. Chr.
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