Wolfram von den Steinen: Theoderich und Chlodwig Ein Kapitel deutscher Weltgeschichte.

guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: ohne Seitenschnitt, Ränder dadurch teils mehr oder weniger ungleichmäßig und ausgefranst - Papier teils etwas vergilbt, aber Seiten sauber und ordentlich, Mehr sagenhaft als geschichtlich stehen sie vor uns, heute wie je: der edle Ostgote — Dietrich von Bern ! — der ein Menschenalter lang dem Abendlande die Pax Germanica schenkte und sterbend über seinem Frieden, seinem Volke die vernichtenden Gewitter schon heraufziehen sah; und der wilde Franke, der mit Kriegen und Morden eine jeden Sturm überstehende Macht begründete, die Keimzelle des heutigen Frankreich wie des heutigen Deutschland. Getrennten Welten scheinen die zwei Helden anzugehören. Doch lebten sie zur gleichen Zeit (um 500 n. Chr.), und Theoderich hatte Chlodwigs Schwester zur Frau. Da jeder von ihnen eine letzte, größte Möglichkeit des Germanentums darstellt, muß die Frage, wie sie sich im politischen Raume zueinander verhielten, uns mächtig anziehen. Dennoch ist diese Frage bisher kaum ernstlich behandelt worden: und in der Tat haben wir erst heute durch neuere und neueste Forschungen die Mittel, sie wenigstens im großen und ganzen zu lösen. Wir treten damit dem Scheine nach weit aus unserer Welt hinaus — und bleiben doch mitten in Unserer Welt, kartoniert, ca. 15 x 23,5, 36 Seiten