Willi Horlemann: Der Marsch- und Gehsport Lehrbuch zur neuzeitlichen Ausbildung im Marsch- und Gehsport Sammelbücherei für Körperkultur, Methodische Reihe, Band 7.

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Beschreibung

Sportverlag, Berlin, 1951, 40 Seiten mit 11 Bildtafeln. Broschur, Heft.

erstes deutschsprachiges Spezial-Fachbuch zur Sportart Gehen "Im Friedensaufgebot der deutschen Jugend wird die Forderung erhoben, die körperliche Erziehung durch den Erwerb des Sportleistungsabzeichens zu verstärken. Damit wird der jungen Generation ein Weg aufgezeigt, sich maßgebend an der Hebung der Volksgesundheit zu beteiligen. Nur gesunde, kräftige, widerstandsfähige junge Menschen, die ihren Organismus abgehärtet haben, werden den hohen Anforderungen, die unsere Gesellschaft an sie stellt, gerecht werden. Der Sport ist ein entscheidender Faktor als Ausgleich für die geistigen und körperlichen Anstrengungen im Betrieb, in der Schule, Verwaltung und Landwirtschaft, und hilft die hohen Anforderungen, die unsere Wirtschaftspläne bei der Erringung eines höheren Lebensstandards unseres Volkes an unsere Werktätigen stellen, zu erfüllen. Sport kann nur im Frieden gedeihen, der Aufbau unserer zerstörten Heimat kann ebenfalls nur im Frieden vor sich gehen. Durch die Aggression der amerikanischen Imperialisten auf das friedliebende koreanische Volk müssen auch die Sportler klar erkennen, wer der Freund und wer der Feind der friedliebenden Menschheit ist. Unser Platz ist neben der Sowjetunion und den Volksdemokratien, unser Kampf gilt der Erhaltung des Friedens in der ganzen Welt. Unser Einsatz für die Erhaltung des Friedens darf keinesfalls nur ein Lippenbekenntnis sein, sondern der Frieden in der Welt muß erkämpft werden, denn nur im Frieden kann der Wohlstand unseres Volkes gehoben werden. Ein ungeschulter, verweichlichter oder gar verbildeter Körper wird nicht in der Lage sein, sich aktiv in den Kampf um den Frieden und die Einheit Deutschlands einzuschalten. Zu den natürlichsten Bewegungsformen gehört das Gehen ... Es gibt in der deutschen Sportliteratur zahlreiche Werke, in denen alle Gebiete der Leichtathletik eingehend behandelt werden, mit Ausnahme des sportlichen Gehens. Wenn es überhaupt behandelt wird, dann wird es nur kurz gestreift und teilweise noch herabsetzend kritisiert. Auch unter den Lehrbüchern, die es über alle Disziplinen der Leichtathletik gibt, ist es nicht vertreten. Da das Gehen täglich von jedem Menschen gebraucht wird, ist diese Tatsache verwunderlich. Der anscheinend so große Unterschied zwischen dem normalen und dem sportlichen Gehen beruht lediglich in der erheblich größeren Geschwindigkeit des letzteren und der sich daraus ergebenden stärkeren Betonung von Bewegung und Gegenbewegung. Auch der sportliche Gehstil kann sich folgerichtig nur aus dem normalen Schritt heraus entwickeln. Falsch ist es, wenn Anfänger versuchen, sofort gute Sportgeher im Stil zu kopieren und sich dann in total verkrampfter Haltung um die Bahn quälen. Daß das Gehen zum Training des erfolgreichen Läufers gehört, ist heute nichts neues mehr. Daß es hohen gesundheitlichen Wert besitzt, wird durch die zahlreichen Geher bewiesen, die in einem verhältnismäßig hohen Alter noch sehr gute Leistungen erzielen. Aus dem oben Gesagten müßte man schließen, daß das Gehen in Deutschland weitaus verbreiteter sei, als es tatsächlich der Fall ist. Vielleicht trägt der auf den Nichtfachmann etwas eigenartige Stil einen Teil der Schuld an der verhältnismäßig geringen Verbreitung des Gehens bei uns ... Dabei nahm gerade das Gehen in den Anfangszeiten der deutschen Leichtathletik einen breiten Raum ein, wobei insbesondere Distanzmärsche bis zu 200 Kilometer zu den beliebtesten Veranstaltungen gehörten. Es gab um die Jahrhundertwende kaum ein Sportfest, das nicht auch einen Gehwettbewerb enthielt. Allein in den Jahren 1905 und 1908 waren rund ein Sechstel aller Veranstaltungen reine Gehveranstaltungen. Die bei den Sportfesten zur Austragung gelangten Bahngehen sind hierbei nicht einmal mitgezählt. Der große Aufschwung des Sportes in Deutschland fällt zeitlich mit den Vorbereitungen für den ersten imperialistischen Weltkrieg zusammen. Die bürgerliche Sportbewegung Deutschlands, die sich stark an die bürgerlich-konservativen Kräfte anlehnte, übernahm die Form des englischen Klassensportes, um die Jugend auf den Militärdienst indirekt und besser vorzubereiten als durch die drillhaften Methoden der Deutschen Turnerschaft. Der Militärarzt Schwiening stellte im Jahre 1906 fest, daß von 80 454 untersuchten Rekruten nur 32 244 als tauglich eingestellt werden konnten. Vor allem aus diesem Grunde entwickelte sich der Sport in Deutschland und mit ihm auch der Marsch- und Gehsport ..." - Einleitung - Vorwort - Die Entwicklung des Gehens - Wer eignet sich für das Gehen? - Training - Massage - Körperpflege - Ernährung - Doping - Enthaltsamkeit - Organe - Kleidung - Technik - Taktik - Wettkampf - Kampfgericht - Marsch - Rekorde im Gehen - Sowjetische Allunions-Rekorde und -Meisterschaften - Verbesserungen der deutschen Höchstleistungen im Gehen - Die Sieger im Gehen bei den Olympischen Spielen - Deutsche Meister im Gehen - Meisterschaften der DDR im Gehen - Quellenverzeichnis.

Zustand

guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: Papier teils etwas vergilbt, aber Seiten sauber und ordentlich - Einband teils leicht verschmutzt - Seiten teils etwas eselsohrig - alter Besitzername auf dem Schmutztitel

Details zum Artikel

Autor: Willi Horlemann

Titel: Der Marsch- und Gehsport
Lehrbuch zur neuzeitlichen Ausbildung im Marsch- und Gehsport
Sammelbücherei für Körperkultur, Methodische Reihe, Band 7

Auflage: Erstausgabe

Verlagsname: Sportverlag, Berlin

Jahr: 1951

Seitenanzahl: 40 Seiten mit 11 Bildtafeln

Einband: Broschur, Heft

Produktart: Buch

Sprache: Deutsch

Länge x Breite: 19 cm x 12.5 cm

oldthing-Nummer: 39050189
| Lagernummer: 315067

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