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Reklamemarke Frankfurt / Main, 28. Bundesfest des Deutschen Radfahrerbundes 1911, Mann mit Flagge und Fahrrad

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Siegel- & Reklamemarken

Siegelmarken waren für Aufklebesiegel wichtig, damit man die Echtheit und die Unversehrtheit von Briefen, Ansichtskarten oder von einem Schriftstück sicherstellen konnte. Die Marken gelten oft als Sammlerstücke, ähnlich wie Briefmarken. Von ca. 1850 bis 1945 hat man sie verwendet, um Briefumschläge zu versiegeln und schriftliche Korrespondenz zu kennzeichnen. Das bis dahin gebräuchliche Wachssiegel und der Siegellack wurden so abgelöst. Ab 1920 nahm die Verwendung dieser Marken ab und sie waren nur noch bei wichtigen amtlichen Dienststellen üblich oder wurden für besondere Ereignisse verwendet.


Reklamemarken sind ähnlich wie Werbemarken Bildmarken (mit Werbemotiv). Die Bezeichnung leitet von der Bezeichnung "Briefmarke" ab und diese Marken imitieren quasi diese, sind jedoch etwas größer. Eine solche Mark ist gezähnt und hat oft auch einen Zahlenaufdruck (auch in Serien erschienen). Die Marke hat oftmals eine Gummierung.


Siegel- und Reklamemarken als Teil der Erinnophilie

Die Reklamemarken sind als Sammelobjekt sehr begehrt und sie sind ein Teilgebiet der sogenannten "Erinnophilie" und gelten als Nebengebiet der klassischen Philatelie. Oft werden sie als Blöcke herausgegeben, wobei die Serienbezeichnung meist nicht auf die Marken gedruckt ist. Siegel sind teilweise tatsächlich heute noch zum Verschließen vertraulicher oder wichtiger Sendungen in Verwendung. Verpackungen von bestimmten Handelsartikeln werden oftmals auch noch mit Siegelmarken gesichert und so kann man den Originalzustand bei der Übergabe an einen Kunden oder Verwender beweisen.


Siegel von privaten Personen kamen oftmals mit einem Familienwappen oder den Initialen in Produktion. Es gibt aber auch Siegel ohne jegliche bildliche Darstellung, nur mit Textbeschriftung. Die Marken kamen oft von den Amtsgerichten, so zum Beispiel vom "Königlich Preußischen Amtsgericht" oder auch von einem Magistrat, wie die Marke des "Magistrats von Elsterwerda".


Die Marken für Reklame, deren Aufmachung und auch Zielsetzung oft vergleichbar mit Sammelbildern und Plakaten ist, hatten ihren Höhepunkt der Verbreitung vor dem Ersten Weltkrieg. Begonnen hat die Verbreitung noch vor 1900. Es gab Firmen, wie beispielsweise die "Berliner Reklamezentrale" oder auch die "Graphische Anstalt Zerreis & Co" (Nürnberg), die sich auf die Herstellung der Marken als "kleine Werbeträger" spezialisiert haben. Das Original einer Siegel- oder Reklamemarke ist meist an den Gebrauchsspuren zu erkennen, an der Art des Siegels oder der Marke.