Klarer Druck mit der vollen Darstellung auf Bütten. 15,2 x 23,6 cm. Papier: 17,5 x 25,2 cm
1768
Titelblatt mit einer Allegorie der Zeit zu einer Folge mit Blättern nach eigenen Gemälden, die Rode 1768 unter dem Titel "Historische Sammlung / Gemahlt und eingeaetzt von Bernhard Rode" herausbrachte. Vgl. Nagler S. 24. - Rode erhielt eine vierjährige Ausbildung in der Werkstatt des Hofmalers Antoine Pesne, der damals der einflussreichste Maler in Berlin und Brandenburg war. 1756 wurde Rode Mitglied der Berliner Akademie der Künste, zu dessen Direktor er 1783 berufen wurde. Er verwendete Motive aus dem Alten und Neuen Testament, der griechischen und römischen Mythologie, der Geschichte vom Mittelalter bis hin zu aktuellen Ereignissen seiner Zeit sowie aus der zeitgenössischen Literatur. Seit den 1750er Jahren bildete Rode sich autodidaktisch in der Radiertechnik aus, wobei er Rembrandt zu seinem Vorbild nahm. Er ätzte die Platte in mehreren Stufen, später gab er diese Methode gelegentlich auf, indem er die Hauptmotive ätzte, andere Partien aber, meist die Hintergründe, als Kaltnadelradierungen behandelte. Er stach häufig nach eigenen Gemälden, um seine Kunst so einem größeren Käuferkreis anbieten zu können. - Wenige Stockflecken, zum Rand hin teilweise etwas stärker fleckig