Zustand
sehr guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: rechts oben teils etwas eselsohrig, Ausstellungskatalog - Herbert Gute: Das Bild der Zeit - Wer sind die Besucher und die Käufer bei "Bild der Zeit" ? - Ausstellerverzeichnis - Johannes Beutner - G. David - Erwin Görlach - Manfred Kandt - A. O. Langerbeck - Rudolf Leptien - Paul Michaelis - Prof. Oskar Nerlinger - Kurt Querner - Karl-Erich Schaefer - Prof. Horst Strempel - u. v. a. "Vor noch nicht allzulanger Zeit war die „Kunstpflege" die Angelegenheit einer privilegierten Schicht. Die Mehrheit des Volkes, die Werktätigen, standen hier abseits. Erst die sich in unseren Tagen vollzogene gesellschaftliche Umschichtung brachte einen Wandel. An die Stelle der „Salons" sind, als typischster Ausdruck der Strukturveränderung, die Betriebsausstellungen getreten, in denen die Künstler zu den Werktätigen kommen. Ein weiterer wesentlicher Schritt dahin, die bildende Kunst dem Volke näherzubringen, ist mit der Einrichtung von „Bild der Zeit" getan. In „Bild der Zeit" können nicht nur die neuesten Schöpfungen unserer lebenden, mit der Zeit verbundenen Künstler von jedermann zwanglos betrachtet werden, sondern hier können und sollen auch die Werktätigen selbst und die von den Belegschaften der Betriebe usw. beauftragten Kulturobleute nach eigenem Urteil bzw. unter fachmännischer Beratung die Gemälde, Plastiken, Graphiken und Reproduktionen für die Ausschmückung ihrer Kulturräume und Arbeitsstätten, aber auch ihrer Wohnungen, auswählen und erwerben. Unsere Verkaufsausstellungs-Räume haben eine ansprechende Größe, so daß etwa 70-100 Bildwerke im ständigen Wechsel hängend gezeigt und hiervon ein Vielfaches an Arbeiten aus dem Archiv vorgeführt werden können. Zudem sind die Räume geschmackvoll eingerichtet, man kann sich in ihnen wirklich wohlfühlen — dennoch sind sie eben kein „Salon". Hier steht die Arbeiterfrau mit ihren Kindern an der Hand neben dem verantwortlichen Leiter eines Ministeriums, der Arbeiter, so wie er von seiner Werkbank kommt, neben einem berühmten Mann unserer Intelligenz. Sowohl in der Schau als auch in Vorträgen und Diskussionen verbinden sie sich zu einer Gemeinschaft der Werktätigen, denen die Kunstbetrachtung und das Kunsterleben schon heute ein selbstverständliches Bedürfnis ist. Den Umfang der Anteilnahme an der neuen Einrichtung zeigt am besten das Verkaufsergebnis der ersten Ausstellung. Es standen Werke im Gesamtwerte von DM 71 705.— zum Verkauf. Erworben wurden Gemälde, Plastiken und Graphiken — von den ausgestellten und aus dem Archiv —für insgesamt DM 43 631.50, das sind 60%. Als Käufer traten demokratische Massenorganisationen, Verwaltungen, VEB's und private Interessenten in Erscheinung. Das hier Erreichte war nur ein Anfangserfolg. Die folgenden Ausstellungen werden durch ihre inhaltliche Verbesserung noch überzeugender wirken und mehr Kaufanreiz vermitteln.", kartoniert, ca. 14,5 x 20,5, 16 Seiten mit 26 Bildern