Beschreibung
Berlin und Weimar, Aufbau-Verlag, 1979, 1980, 1986
Spiel des Zufalls - Schwester Carrie - Die Römerin 3 Bücher -Taschenbibliothek der Weltliteratur
408, 470, 432 Seiten , 18 cm, kartoniert
Spiel des Zufalls; Schwester Carrie; Die Römerin; Roman; Geschichte; Erzählung; Alberto Moravia; Joseph Conrad; Theodore Dreiser
Zustand
die Seiten und der Einband sind altersbedingt gebräunt, fleckig, SPIEL DES ZUFALLS: Ich gebe zu, daß das tiefste und persönlichste dichterische Erlebnis dieses Mannes das Meer, die gefährliche Kameradschaft mit dem Elemente gewesen ist und daß seine auffallendsten künstlerischen Leistungen auf diesem Gebiete liegen. Aber sein männliches Talent, sein Engländertum, seine freie Stirn, sein fester, kühler und humoristiscber Blick, seine erzählerische Verve, Kraft und ernste Lustigkeit bewähren sich nicht weniger, wenn er sich auf dem Trockenen hält und das gesellschaftliche Leben des Festlandes anschaut, durchschaut und kritisch-plastisch gestaltet. SCHWESTER CARRIE: Chicago 1889, junge Großstadt, lärmend, alles versprediend: Reichtum und Lebensfreude, schöne Kleider, elegante GeSeilschaft, festliche Abende. Das Mädchen Carrie Meeber, soeben der kleinbürgerlichen Enge ihrer Heimat entronnen. sieht diesen Glanz nur von ferne. Für sie und die Frauen, ie neben ihr in stickigem Raum an den Lederstanzen stehen. erscheint diese Welt unerreichbar. Doch das Blatt wendet sich, Carries Sehnsucht nach dem satten Wohlleben der oberen Zehntausend findet eine zwiespältige Erfüllung. ... DIE RÖMERIN: Mit sechzehn Jahren war ich wirklich eine Schönheit, Mein Gesicht bildete ein vollkommenes Oval, mit schmalen Schläfen und ein wenig breiterer Kinnpartie; ich hatte große, sanfte Augen, eine gerade Nase und einen großen Mund, dessen volle rote Lippen beim Lächeln regelmäßige, sehr weiße Zähne entblößten. Mutter sagte immer, ich ähnele einer Madonna. Ich verglich mich lieber mit einer der damals beliebten Filmschauspielerinnen und fing an, mich wie sie zu frisieren. Mutter sagte, mein Gesicht sei schön, aber mein Körper unvergleichlich schöner; solch ein Körper finde sich in ganz Rom nicht wieder. Damals kümmerte ich mich noch nicht um meinen Körper, es gab für mich nur die Schönheit des Gesichts, aber heute muß ich Mutter recht geben. Ich hatte kräftige, gerade Beine, runde Flanken, einen langen Rücken mit schmaler Taille und breite Schultern. ... (aus dem Buch) 3n2a