Signiert und datiert "Else Meidner / 27". Breitrandiger kräftiger prägnanter Duck auf gelblichem Simili-Japan. 17,8 x 14 cm. Papier: 39,8 x 31 cm
1927
Söhn-HDO 727820-10. Blatt 10 aus: Die Schaffenden, VI. Jahrgang, 2. Mappe, 1929. Im Jahr 1928 hatte die Zeitschrift "Die Schaffenden" ein Graphik-Preisausschreiben veranstaltet, in welchem das Blatt von Else Meidner mit einem Zusatzpreis ausgezeichnet wurde. - Die jüdische Graphikerin und Malerin Else Meidner, geb. Meyer, nahm gegen den Willen der Eltern ein Kunststudium auf. Hier wurden Käthe Kollwitz, Max Slevogt und Ludwig Meidner, den sie 1927 heiratet, auf die talentierte Künstlerin aufmerksam. Zunächst noch im Schatten ihres Mannes stehend, entwickelt Else Meidner bald einen eigenen charakteristischen Stil, der dem Expressionismus zuzurechnen ist. 1933 erhielt die Jüdin Berufsverbot, 1939, wenige Tage vor Kriegsbeginn, emigrierte das Künstlerehepaar nach London, wo sie weiterhin künstlerisch tätig war aber weitgehend unbeachte blieb. Erst Jahre nach ihrem Tod wird ihre Kunst wiederentdeckt. Im Jahr 2002 präsentierte das Jüdische Museum Frankfurt ihre Arbeiten gemeinsam mit denen ihres Mannes. - In den oberen Ecken und mittig an der unteren Blattkante leichte bzw. minimale Knickspur. Minimaler Braunfleck im unteren breiten Rand. Im linken Rand mit minimalen Atelierfleckchen