Zustand
guter bis sehr guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: Vorderseite teils etwas bekritzelt - Rücken unten minimal eingerissen - Papier etwas vergilbt, aber Seiten sauber und ordentlich, Anfang der 50er Jahre: Kander unterstützt den Freiheitskampf in Algerien und schmuggelt Waffen für die FLN "Den Gefangenen haben sie fern vom Feuer unter der Bewachung von vier Reitern warten lassen. Als er jetzt in den Lichtschein des Feuers geführt wird, will Cikader auf ihn zustürzen. „Bleib! herrscht ihn der Sergeantmajor an. Er weiß, wie schnell die Berber verletzt sind, wenn ihre Gepflogenheiten nicht beachtet werden. Die Fesseln muß Achmed durchschneiden, damit unter den Reitern, die ein aus Haß geborenes Gericht erwarten, keine Unruhe entsteht. „Achmed! Du hast dich mit deinen Stammesbrüdern der FLN angeschlossen und erwartest meine Befehle?„ „So will es Allah!„ „Gut! ‒ Befreie den Flieger!„ Achmed schaut den Sergeantmajor betroffen an. Den Ungläubigen befreien? ihn, den sie fingen, um ihn zu töten? „Er ist ein Freund, Achmed! ‒" Der Sergeantmajor dreht sich um und ruft: „Sanitäter!" Zwei Sanitäter drängen sich ins Licht. „Macht eure Taschen auf ! ‒ Nehmt Verbandpäckchen heraus und die Medikamente. Komm her, Achmed!„ Er reicht Achmed die Päckchen. „Nun sage mir, woher diese Sachen kommen. ‒ Achmed müht sich, in dem flackernden Licht die Aufschrift zu erkennen. „Republique Democratique Allemande!„ liest er laut. „Diese Medikamente, Sanitätstaschen ... unsere Ärzte operieren mit Instrumenten mit der gleichen Aufschrift ... sie sind uns geschickt worden von den Menschen aus dem fernen demokratischen Deutschland. Die Menschen dort wollen unsere Schmerzen lindern, algerischen Patrioten das Leben retten helfen, sie wollen, daß wir frei werden, wie sie es sind. Achmed, frage den Flieger, aus welchem Staat er kommt. Der Häuptlingssohn wendet sich langsam Kander zu, der gespannt verfolgt, was hier geschieht. Als die Sanitäter ihre Taschen auspacken und der Berber die Worte „Deutsche Demokratische Republik„ abliest, ahnt er die Zusammenhänge. Achmed schaut Kander noch eine Weile prüfend an, bevor er seine Frage stellt. Nach der Antwort Kanders tritt Stille ein. Nur das Knistern der Flammen, das Scharren und Schnaufen der Pferde liegt in der Luft. Da zieht Achmed seinen handlangen Dolch, tritt an Kander heran und zertrennt den Strick mit geübter Hand ...", kartoniert, ca. 14,5 x 21, 32 Seiten