J. Dettwiler: Ausgewählte Probleme in Waldböden (Nährstoffverhältnisse, Bodenversauerung, Verhältnisse im Wurzelraum, Schäden) Schriftenreihe Umweltschutz, Nr. 56.

1986, 100 Seiten mit 14 Bildern. Taschenbuch, Paperback.

Der Erhaltung des Waldes in seiner Fläche und als gesundes, artenreiches Oekosystem wurde in den vergangenen 100 Jahren grosse Bedeutung beigemessen. Der Wald war in früheren Jahrhunderten schon stark gefährdet gewesen, er ist es heute wieder. Geändert haben sich lediglich die Ursachen. Früher war es die Uebernutzung durch Rodungen, Brennholzgewinnung und Waldweide. In jüngster Zeit sind es Luftschadstoffe, welche die Bäume schwächen oder schädigen. Die Schadwirkung kann direkt über die Sprossorgane (oberirdische Baumteile) oder dann indirekt über die Wurzeln wegen Veränderungen der chemischen und biologischen Eigenschaften der Waldböden erfolgen. Der nachfolgende Bericht soll dazu beitragen, das Verständnis für die sehr komplizierten Bodenverhältnisse in Wäldern zu fördern. Gleichzeitig soll dargelegt werden, dass der Einsatz chemischer Hilfsstoffe in den geschädigten Wäldern zur Behebung von Symptomen keine einfachen Lösungen des Problems garantiert. Unter Umständen können sogar neue Probleme auftauchen, die aber meist nicht sofort erkennbar sind. Wenn die Wälder schon durch Schadstoffe aus der Luft schwer belastet werden, dürfen ihnen jetzt keinesfalls fragwürdige oder gar schädliche chemische Behelfsmassnahmen zugemutet werden. Grundsätzlich sollen stoffliche Eingriffe erst dann erwogen werden, wenn eingehende wissenschaftliche Vorabklärungen erfolgt sind, unerwünschte Nebenwirkungen ausgeschlossen werden können und strenge behördliche Auflagen eingehalten werden.