Hoffmann, Klaus Bernd

umschlagkanten mit leichten Bestoßungen, das Buch ist in einem guten, gebrauchten Zustand, Roman über einen Menschen, einen unbequemen ansehen . . . Roman über einen Menschen, Roman über Schicksal eines durch mancherlei Versuchungen hindurchgehenden Landpfarrers, der von sich und seiner Gemeinde zuviel erwartet. Erinnerungsreiches Zeit- und Lokallorit der fünfziger und sechziger Jahre diesseits und jenseits der Grenzen der DDR belebt die rückschauhaltenden, vom frühen Tod Jan Malows überschatteten Szenen. Vorwiegend aus den Berichten und Gesprächen zweier Schulkameraden Jans (des Erzählers Michael, eines Mediziner, und Rolfs, ines Technikers) erfährt der Leser von den drei Versuchungen, die das Leben des so wenig heldenmütigen „Helden" stimmen, Versuchungen freilich, die von ihm „erolgreich" abgewiesen werten: eine rühm- und glanzvolle künstische Laufbahn, eine Karriere durch geschickte Heirat, die Anfechtung des Körpers. Entsprechend verläuft sein kommt zu nichts, wie man Ungeschicklichkeit im Umgang mit schwierigen Mensel Mißdeutungen seines Tuns und die nach Jahren als Verleumdung wieder auftauchende Geschichte von seiner irrtümlichen Verhaftung erschweren ihm Arbeit. Bemühungen, die Stelle zu wechseln, scheitern aus unerklärlichen Er steht selbst dort immer in Abwehr, wo es nicht nötig ist. Erfolge den nicht zuletzt auch auf Grund einer komplizierten seelischen Veranlagung zu Scheinsiegen; denn natürlich kann ein Mensch, der zwar „große" Versuchungen abweist, nicht immer den kleinen entgehen: Arroganz, Selbstbemitleidung, Mutlosigkeit. ... ine ehrliche Geschichte. „Es ist viel Selbsterlebtes dabei", schreibt der Autor. Aber dennoch eine Geschichte voller Hoffnung: es gibt Menschen, die durch Jan Malow, den hilflosen, unattraktiven Dorfpfarrer, eine andere Einstellung zu Gott und der Weit gefunden haben - und seien es nur zwei, drei... Der Erzähler fragt zum Schluß: „Hat denn durch mich überhaupt schon jemand das Leben anders sehen gernt? Welche Verschwendung!" (vom Umschlag) 4p3b