Hachfeld, Eckart

der Einband und der Umschlag sind fleckig, die Umschlagkanten sind bestoßen, Meister der Tierfotografie haben zu diesem Band ihre schönsten Aufnahmen beigesteuert. Aus Hunderten von Schnappschüssen wurden diejenigen ausgewählt, die das Tier einmal von einer ganz anderen Seite zeigen: In Situationen, die uns „menschlich" erscheinen mögen. Natürlich ist es eigentlich unzulässig, über solche Aufnahmen zu schmunzeln oder laut loszulachen, es sei denn, wir lachten nicht über das Tier, sondern über uns selber. Wer Tieren mit Liebe begegnet. wer die Verbindung zu den Mitbewohnern dieser Erde dort sucht, wo sie in Zeiten seliger Unschuld zweifellos einmal abgerissen ist, dem wird sich auch heute das Tier „menschlich" offenbaren. In seiner Heiterkeit, seiner Lebensfreude kann es uns bestimmt Vorbild sein. Daher ist es auch durchaus stattaft, unsere Zeit einmal nicht „tierisch ernst" zu nehmen, sondern sie „tierisch heiter" zu kommentieren. Ein Scherz vielleicht, aber eben doch ein Scherz mit tieferer Bedeutung. Eine Eulen-Spiegelei, weil die Eule das Symbol der Weisheit, der Spiegel das Sinnbild der Selbsterkenntnis, der Schelm Eulenspiegel die Verkörperung der derben, nichtsdestoweniger klugen Warnung vor der Überheblichkeit ist. Manche der Bemerkungen, die Eckart Hachfeld, der Amadeus der WELT, „Wochenschauer" des Funks und Kabarettist von hohen Graden, unseren vierbeinigen oder gefiederten Zeitgenossen ins Maul oder in den Schnabel gelegt hat, erscheinen ein wenig frivol - die Tiere werden es verzeihen! Ob auch die Menschen, die sich in ihrem sa-tierischen Konterfei angespiegelt fühlen, die gleiche lächelnde Nachsieht aufbringen? Nur allzu verbitterte Misanthropen werden daran zweifeln... (vom Umschlag) 4c3b