Signiert "Friedrich Gotsch", Monogrammiert in Aquarell "FKG", betitelt "Die Luckner - Jungen" bezeichnet "Gouache". Auf Bütten. 48,5 x 57,5 cm (Blattgröße)
Das Doppelporträt der Brüder erhält seine Intensität durch den konzentrierten Blick auf die lebensgroß wiedergegebenen Gesichter der beiden Kinder. Obwohl enface gegeben weicht ihr Blick dem Betrachter aus. Expressive Farbreflexe betonen den vollen Haarschopf. - 1920 beginnt F. K. Gotsch ein Studium an der Sächsische Akademie der Künste Dresden und wird ein Meisterschüler von Oskar Kokoschka. Hier hat er Kontakt mit Hilde Goldschmidt und Hans Meyboden. Zu Studienaufenthalten hält er sich in New York, Paris, Italien und Südfrankreich, München und Berlin auf. Bei einem Luftangriff während des Zweiten Weltkriegs wurde sein Berliner Atelier und fast sein komplettes Werk zerstört. Nachdem Gotsch in den ersten Nachkriegsjahren vorrangig kulturpolitisch tätig ist, konzentriert er sich ab 1951 wieder vollständig auf seine künstlerische Arbeit. Nach einer Phase intensiver Auseinandersetzung mit dem Kubismus Picassos und des Experimentierens mit abstrakten Darstellungsformen entwickelt der Künstler den für sein weiteres Werk typischen "späten Expressionismus". Als einer der wenigen gegenständlich malenden Künstler seiner Generation kann sich Gotsch schon zu Lebzeiten öffentlicher Anerkennung erfreuen. - Im Darstellungsrand teilweise etwas stärker wellig und mit kleineren Knickspuren. Zwei minimale Randeinrisse im Unterrand, kleiner Randeinriß fachmännisch restauriert