Franziskaner-Minoriten- Kloster Schönau 1899 , an der fränkischen Saale , Haas & Grabgerr , Augsburg , Gemünden am Main

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Beschreibung


Geschichtliches über das Franziskaner-Minoriten-Kloster Schönau an
der fränkischen Saale. Haas & Grabherr, Augsburg, 1899. 24
Seiten, 8°, Broschur mit Frontispitz und einer weiteren
Abbildung.

B27



Kloster Schönau (Gemünden am Main)











Kloster Schönau



DasKloster Schönauist ein Kloster
derMinoriten(Franziskaner-Konventualen) im
Kirchdorf Schönau in derbayerischenGemeindeGemünden am Mainin
derDiözese Würzburg.




Inhaltsverzeichnis

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1Geschichte


2Baugeschichte



2.1Erstbau


2.2Zweitbau


2.3Konvent




3Ausstattung


4Bildergalerie


5Literatur


6Weblinks




Geschichte

Das Maria Empfängnis geweihte Kloster wurde1189durch Philipp von Thüngen
zuHeßlar, Ministerialer, zusammen
mitGottfried von Pisemberg,
Bischof von Würzburg, gegründet. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts
lebten hier zumeist adligeZisterzienserinnen, insbesondere aus dem
Geschlecht derGrafen von Rieneck. Nach
Anfangsschwierigkeiten bei der Erstbesiedlung konnte eine
Dauerbesiedlung teilweise aus benachbarten
Zisterzienserinnen-Klöstern insbesondere durch die Intervention
derAdelheid von
Rieneckgelingen.

ImZweiten
Markgrafenkriegwurde das bereits zuvor durch Bauernkrieg
und Reformation in Mitleidenschaft gezogene Kloster 1553
geplündert. Die letzte Äbtissin Veronika Geyer von Giebelstadt gab
1564 auf und reichte den Besitz an den Würzburger
FürstbischofFriedrich von
Wirsbergzurück.

Bis 1699 war das Kloster aufgehoben.

Eine Revitalisierung erlebte es 1699, als der
MinoritenbruderKilian
Staufferdie ruinösen Baulichkeiten von Würzburg im Tausch
gegen andere Besitztümer zur Wiederbesiedlung erwarb. Außenbau und
Ausstattung wurden imBarockstilerneuert; diese Gestalt ist im
Wesentlichen bis heute erhalten. 1704 wurden die Gebeine von
zweiKatakombenheiligennamens
Viktor und Antonin aus Rom nach Schönau überführt und hier
beigesetzt; diese Katakombenheiligen waren im 18. Jahrhundert eine
besondere Attraktion und gaben Anlass zu Wallfahrten.

ImNapoleonischen Krieg1796
wurde das Kloster ein zweites Mal geplündert. Es
sollte1803im Zuge derSäkularisationaufgelöst
werden. Die Mönche verließen 1803 das Kloster jedoch nicht völlig;
Totnan Schech hielt Mitte des 19. Jahrhunderts hochbetagt zuletzt
allein die Stellung.

Durch einen ErlassLudwigs I. von Bayernerhielt
das Kloster 1843 seine dritte Chance und konnte mit weiteren
Minoriten wiederbesiedelt werden. Zurzeit (Stand 2013) sind noch
zwei Patres und ein Bruder vor Ort, die die Klosterkirche betreuen
sowie in benachbarten Pfarreien und Gemeinden aushelfen.
Baugeschichte

Nur die Klosterkirche ist von den historischen Gebäuden erhalten
geblieben - im Wesentlichen in der Gestaltung durch Kilian
Stauffer.
Erstbau[Bearbeiten|Quelltext
bearbeiten]

Ob sich in der heutigen Klosterkirche noch Reste von der
Gründungsbausubstanz 1189 befinden, ist nicht bekannt.

Größere Bauausgaben sind bei diesem Erstbau nach 1250 dokumentiert
und belegt durch kunsthistorische Befunde. Dabei weist
derAchsenknickzwischen Langhaus und
eingezogenem Langchor auf eine komplizierte Baugeschichte hin. Es
gibt gewisse Ähnlichkeiten mit der Kirche des
ehemaligenKlosters Himmelspfortenbei
Würzburg, was nicht verwunderlich ist wegen der Wiederbesiedlung
Schönaus Mitte des 13. Jahrhunderts durch dortige Nonnen.

Die Klosterchronik lässt eine Rekonstruktion zu, nach der in der
Mitte des Langhauses der steinerne Unterbau des Dachreiters stand.
Daran schloss sich nach Westen die Unterkirche mit der Sepultur der
Nonnen an, darüber der Betchor. Für Frauenklöster hatte man das für
Männerklöster verbindliche Bauschema übernommen. Dementsprechend
lagen Sakristei und Kapitelsaal am Osttrakt des Kreuzganges;
darüber das Dormitorium der Schwestern.

Vorratskeller und Küche befanden sich im Westflügel, Wärmeraum und
Refektorium (evtl. auch die Räume der Äbtissin) befanden sich
vermutlich im Südflügel. Der Chor wurde nach Aufgabe der Abtei
durch eine Wand vom Schiff abgetrennt, um weiterhin dem
Gottesdienst zu dienen.
Zweitbau

BruderKilian
Staufferließ 1700 beim Wiederaufbau sämtliche Einbauten
aus dem Langhaus entfernen. Die Außenmauern wurden um ca. 1,8 m
erhöht. Das Langhaus und zwei Joche des Chores wurden überwölbt.
Der Minorit und Architekt Ulrich Beer (1655–1714), aus einer
berühmten Vorarlberger Baumeisterfamilie, wirkte ebenfalls am
Klosterbau mit. Gewölbe aus dem Vorgängerbau wurden in den Konvent
einbezogen. Die Baumaßnahmen erstreckten sich bis zur Kirchweihe am
27. Juli 1710.

Im Jahr 1712 wurden die beiden Joche der Thüngenschen Grablege um
ein weiteres ergänzt, zur Nutzung als Winterchor und Sakristei.
Epitaphien und Spolien des bestehenden Bauwerkes wurden jedoch
verändert. 1725 wurde hinter dem Hochaltar ein Chorjoch
(Sommerchor) eingerichtet. Dieser Chorraum ist mit seinen gotischen
Kreuzrippengewölben um 1270/80 erhalten.
Konvent

Die historischen Konventgebäude sind nicht erhalten.

1975 begann der Würzburger Architekt Walter Schilling mit dem
Neubau des Konvents, der sich dreiflügelig an die Nordseite der
Kirche anfügt. 2004 wurde ein schlichtes Pilgerheim erbaut.
Ausstattung

Die barocke Einrichtung der Klosterkirche stammt im Wesentlichen
aus der Zeit Kilian Stauffers. Wenige Ausstattungsstücke aus dem
Erstbau werden – nicht öffentlich zugänglich – im
ehemaligen Sommerchor (Mönchschor des Konvents) aufbewahrt.

Von der barocken Ausstattung der Kirche sind insbesondere
bemerkenswert

der Hochaltar mit vier Säulen aus
rotem und grauem Stuckmarmor, der die gesamte Chorwand ausfüllt
(Kilian Stauffer, 1708). In der Mitte ist dasPatroziniumbildderMaria
Immacolatadargestellt, in typisch barocker Ikonographie
(auf der Mondsichel stehend, von einem Strahlenkranz umgeben, von
Engeln flankiert). Seitlich sindFranz von
AssisiundBonaventuraund darüber
dieHeilige
Dreifaltigkeitdargestellt.
zwei Seitenaltäre (1703/04)
mitOswald Ongherszugeschriebenen
Gemälden,Antonius von
PaduaundValentinusdarstellend.
der Altar der Schmerzhaften
Muttergottes (1710) aus schwarzem und grauem Stuckmarmor mit
einerPietà-Skulptur süddeutscher oder schweizerischer
Provenienz.
eine auffällige Kanzel aus rotem
Stuckmarmor. VergoldeteAkanthusrankensind ihr
Blickfang. Der Gute Hirte als Bekrönungsfigur ist eine Zutat von
1950.
ein Kreuzweg vonGeorg Sebastian Urlaub, der
möglicherweise älteste bisher nachgewiesene Innenkreuzweg der
Diözese. Die Motive orientieren sich an einem ähnlichen Kreuzweg
vonDomenico Tiepolo, den er
fürSan Poloin Venedig geschaffen
hatte.


Von Urlaub stammen weitere Bilder an den Langhauswänden mit Szenen
aus dem Leben Jesu.

Im ehemaligen Sommerchor, der nur mit Führung nach Terminabsprache
zugänglich ist, befindet sich an der Rückwand des Hochaltars, die
mit einer Darstellung der Himmlischen Herrlichkeit ausgemalt ist,
ein weiterer Stuckmarmoraltar von Kilian Staufer (1725) mit
Skulpturen von einem unbekannten mainfränkischen Bildhauer
(Anna selbdrittundHeiliger Wolfgang) sowie weiteren
Altarbildern von Georg Sebastian Urlaub (Wendelinus,Johannes Nepomuk,OdiliaundApollonia von Alexandria).

Die Rückwände des Chorgestühls (Kilian Stauffer, 1725) tragen
Brustbilder von Minoritenbrüdern des 16. bis 18. Jahrhunderts
(gemalt ebenfalls von Urlaub).

Insbesondere werden in diesem Raum drei spätgotische Skulpturen aus
dem Mittelschrein des Erstbau-Hochaltars aufbewahrt: Johannes der
Evangelist, die Gottesmutter Maria mit Kind sowie Johannes der
Täufer stammen aus einer mainfränkischen Werkstatt in der
NachfolgeTilman Riemenschneiders. Auch
der Sandsteinepitaph der Anna von Rieneck (14. Jahrhundert) stammt
aus dem Erstbau der Klosterkirche.

Zustand

siehe Artikelbeschreibung
oldthing-Nummer: 43224143
| Lagernummer: 410368925

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Mitglied-169335 am 26.10.2024

Wo ist mein Artikel? Ich habe ihn vor über einem Monat bestellt und ihn nicht erhalten!

Mitglied-167069 am 01.10.2024
Mitglied-168926 am 30.09.2024

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