Eva Schmidt-Kolmer: Verhalten und Entwicklung des Kleinkindes Der Einfluß verschiedenartigen sozialen Milieus auf das kindliche Verhalten und seine Bedeutung für die Hygiene des Kindesalters.

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Beschreibung

Es ist besonders erfreulich, daß die Vorliegende Monographie zum 10. Jahrestag der DDR erscheint, befaßt sie sich doch mit einem Spezialproblem, dessen experimentelle Klärung unmittelbare Bedeutung für die gesellschaftliche Entwicklung hat. Gleichzeitig damit wird offenbar, wie fruchtbar naturwissenschaftliche Forschung sich auswirken kann, wenn sie lebensnah ist und den Forscher das Bedürfnis erfüllt, dem gesellschaftlichen Fortschritt zu dienen. Die Gleichberechtigung der Frau und Mutter und ihre aktive Mitarbeit in allen Bereichen unseres Lebens ist eine der großen politischen Aufgaben, die unser Arbeiter-und-Bauern-Staat erfolgreich in Angriff genommen hat. Die Gleichberechtigung durch das Gesetz ist längst Selbstverständlichkeit geworden, aber die vielen Probleme des täglichen Lebens, die sich u. a. aus den physiologischen Besonderheiten der Frau ergeben, können endgültig erst in einem längeren Prozeß geklärt werden. Besondere Bedeutung hat hierbei die spezifische Beziehung der Mutter zu ihrem Kind. Es ist erwiesen, daß die kombinierte Erziehung durch Familie und Gesellschaft die besten Resultate zeitigt. Hierzu ist jedoch Voraussetzung, daß die Erziehungsmittel in den staatlichen Einrichtungen wissenschaftlich begründet sind und von den Erziehungspersonen beherrscht werden. Doz. Dr. EVA SCHMIDT-KOLMER hat in ihrem Beitrag zur Lösung dieses Problems Verdienste in mehrfacher Hinsicht. Sie hat es verstanden, zur Klärung der neuropsychischen Entwicklung des Kindes die von PAWLOW begründete und materialistisch fundierte Lehre von der höheren Nerventätigkeit schöpferisch anzuwenden. In unermüdlicher Kleinarbeit schuf sie eine eigene Untersuchungsmethodik. Schließlich war die Autorin ständig und mit Erfolg bemüht, die gewonnenen Forschungsergebnisse unmittelbar für die praktische Arbeit nutzbar zu machen ... Die Erforschung der Bedingungen für eine gesunde optimale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat im 20. Jahrhundert, das oft das Jahrhundert des Kindes genannt wurde, schnelle Fortschritte gemacht. Physiologie, Pädiatrie, Psychologie und Hygiene haben ein umfangreiches Tatsachenmaterial über die Ontogenese des Menschen zusammengetragen. Die Beziehungen des kindlichen Organismus zu seiner Umwelt, insbesondere zu seinem sozialen Milieu, die komplizierten Wechselbeziehungen zwischen dem Reifungsprozeß einerseits und dem Milieu andererseits und ihr Einfluß auf die körperliche und psychische Entwicklung sind dabei noch weit-gehend ungeklärt und umstritten geblieben. Für die Beurteilung des körperlichen Wachstums und der körperlichen Entwicklung wurden in der Somatometrie, der Somatoskopie und anderen Methoden Verfahren ausgearbeitet, die es erlauben, Normen der körperlichen Entwicklung durch Überprüfung großer Gruppen zu ermitteln, statistisch zu sichern und durch den Vergleich mit der Norm die Entwicklung des Individuums oder bestimmter Gruppen unter spezifischen Lebensbedingungen zu werten. Normen für die neuropsychische Entwicklung der Kinder auf Grund der gegenwärtigen Lebensbedingungen aufzustellen und eine Methode zu entwickeln, um den Einfluß verschiedenartiger Umweltbedingungen auf die Entwicklung und das Verhalten ganzer Kindergruppen messen und vergleichen zu können, wäre eine notwendige Ergänzung zu den bereits vielfältig vorgenommenen Messungen und Beurteilungen des körperlichen Wachstums. Erst die Kombination somatometrischer und psychometrischer Methoden ermöglicht es, die Wirkung gesundheitlicher und erzieherischer Maßnahmen auf die Entwicklung der Kinder zu überprüfen und gibt dem Hygieniker des Kindesalters exakte Unterlagen für die Beurteilung der Lebensbedingungen. Deshalb erschienen Untersuchungen der typischen Entwicklung bestimmter Verhaltensweisen von Kindergruppen, die in unterschiedlichem Milieu aufwuchsen und die Ausarbeitung eines Maßstabes zu ihrer Beurteilung als wichtige Aufgabe der experimentellen Hygiene. Diese Aufgabe entspricht auch den Erfordernissen der Praxis. In allen industrialisierten Ländern nahm und nimmt die Berufstätigkeit der Frauen ständig zu. Von den Berufstätigen in der DDR sind zur Zeit etwa 43 % Frauen. Auch die Zahl der berufstätigen Mütter steigt laufend; unter ihnen wächst der Anteil der Mütter von Säuglingen und Kleinkindern. In einigen Großstädten der DDR sind 60 bis 70 % aller Mütter, mit Säuglingen berufstätig
Leinen
ca. 17 x 24,5
144 Seiten mit 51 Bildern und 12 Tabellen.

Zustand

guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: Deckel leicht gewölbt - gelegentlich Randbemerkungen mit Bleistift - ohne Schutzumschlag

Details zum Artikel

Autor: Eva Schmidt-Kolmer

Titel: Verhalten und Entwicklung des Kleinkindes
Der Einfluß verschiedenartigen sozialen Milieus auf das kindliche Verhalten und seine Bedeutung für die Hygiene des Kindesalters

Verlagsname: Akademie, Berlin

Jahr: 1960

Freie Beschreibung: Es ist besonders erfreulich, daß die Vorliegende Monographie zum 10. Jahrestag der DDR erscheint, befaßt sie sich doch mit einem Spezialproblem, dessen experimentelle Klärung unmittelbare Bedeutung für die gesellschaftliche Entwicklung hat. Gleichzeitig damit wird offenbar, wie fruchtbar naturwissenschaftliche Forschung sich auswirken kann, wenn sie lebensnah ist und den Forscher das Bedürfnis erfüllt, dem gesellschaftlichen Fortschritt zu dienen. Die Gleichberechtigung der Frau und Mutter und ihre aktive Mitarbeit in allen Bereichen unseres Lebens ist eine der großen politischen Aufgaben, die unser Arbeiter-und-Bauern-Staat erfolgreich in Angriff genommen hat. Die Gleichberechtigung durch das Gesetz ist längst Selbstverständlichkeit geworden, aber die vielen Probleme des täglichen Lebens, die sich u. a. aus den physiologischen Besonderheiten der Frau ergeben, können endgültig erst in einem längeren Prozeß geklärt werden. Besondere Bedeutung hat hierbei die spezifische Beziehung der Mutter zu ihrem Kind. Es ist erwiesen, daß die kombinierte Erziehung durch Familie und Gesellschaft die besten Resultate zeitigt. Hierzu ist jedoch Voraussetzung, daß die Erziehungsmittel in den staatlichen Einrichtungen wissenschaftlich begründet sind und von den Erziehungspersonen beherrscht werden. Doz. Dr. EVA SCHMIDT-KOLMER hat in ihrem Beitrag zur Lösung dieses Problems Verdienste in mehrfacher Hinsicht. Sie hat es verstanden, zur Klärung der neuropsychischen Entwicklung des Kindes die von PAWLOW begründete und materialistisch fundierte Lehre von der höheren Nerventätigkeit schöpferisch anzuwenden. In unermüdlicher Kleinarbeit schuf sie eine eigene Untersuchungsmethodik. Schließlich war die Autorin ständig und mit Erfolg bemüht, die gewonnenen Forschungsergebnisse unmittelbar für die praktische Arbeit nutzbar zu machen ... Die Erforschung der Bedingungen für eine gesunde optimale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat im 20. Jahrhundert, das oft das Jahrhundert des Kindes genannt wurde, schnelle Fortschritte gemacht. Physiologie, Pädiatrie, Psychologie und Hygiene haben ein umfangreiches Tatsachenmaterial über die Ontogenese des Menschen zusammengetragen. Die Beziehungen des kindlichen Organismus zu seiner Umwelt, insbesondere zu seinem sozialen Milieu, die komplizierten Wechselbeziehungen zwischen dem Reifungsprozeß einerseits und dem Milieu andererseits und ihr Einfluß auf die körperliche und psychische Entwicklung sind dabei noch weit-gehend ungeklärt und umstritten geblieben. Für die Beurteilung des körperlichen Wachstums und der körperlichen Entwicklung wurden in der Somatometrie, der Somatoskopie und anderen Methoden Verfahren ausgearbeitet, die es erlauben, Normen der körperlichen Entwicklung durch Überprüfung großer Gruppen zu ermitteln, statistisch zu sichern und durch den Vergleich mit der Norm die Entwicklung des Individuums oder bestimmter Gruppen unter spezifischen Lebensbedingungen zu werten. Normen für die neuropsychische Entwicklung der Kinder auf Grund der gegenwärtigen Lebensbedingungen aufzustellen und eine Methode zu entwickeln, um den Einfluß verschiedenartiger Umweltbedingungen auf die Entwicklung und das Verhalten ganzer Kindergruppen messen und vergleichen zu können, wäre eine notwendige Ergänzung zu den bereits vielfältig vorgenommenen Messungen und Beurteilungen des körperlichen Wachstums. Erst die Kombination somatometrischer und psychometrischer Methoden ermöglicht es, die Wirkung gesundheitlicher und erzieherischer Maßnahmen auf die Entwicklung der Kinder zu überprüfen und gibt dem Hygieniker des Kindesalters exakte Unterlagen für die Beurteilung der Lebensbedingungen. Deshalb erschienen Untersuchungen der typischen Entwicklung bestimmter Verhaltensweisen von Kindergruppen, die in unterschiedlichem Milieu aufwuchsen und die Ausarbeitung eines Maßstabes zu ihrer Beurteilung als wichtige Aufgabe der experimentellen Hygiene. Diese Aufgabe entspricht auch den Erfordernissen der Praxis. In allen industrialisierten Ländern nahm und nimmt die Berufstätigkeit der Frauen ständig zu. Von den Berufstätigen in der DDR sind zur Zeit etwa 43 % Frauen. Auch die Zahl der berufstätigen Mütter steigt laufend; unter ihnen wächst der Anteil der Mütter von Säuglingen und Kleinkindern. In einigen Großstädten der DDR sind 60 bis 70 % aller Mütter, mit Säuglingen berufstätig
Leinen
ca. 17 x 24,5
144 Seiten mit 51 Bildern und 12 Tabellen

Sprache: Deutsch

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