Erich von Beckerath: Ein wenig bekanntes Dokument aus Geschichte der Astrologie Erlaß gegen Käufer nichtpreußischer Ephemeriden, zugleich ein kurzer Abriß über alte astronomische Ephemeriden Schriftenreihe der OARCA.

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1973, 23 Seiten mit 10 Bildern. Broschur, Heft.

Es ist daher nicht verwunderlich, wenn die „Connoissances des Temps auch in den preußischen Landen am Rhein (Cleve, Jülich, Berg) gern verwendet wurden, zumal Paris ja nicht weit war. Dieser Umstand war es, der den Unwillen jenes Königs erregte, der zwar ein perfektes Französisch sprach, aber in wirtschaftlichen Dingen keinen Spaß verstand. Es war ihm unerträglich, daß preußische Taler, statt in die preußische Staatskasse, nach Frankreich für Ephemeriden abflossen, also für „fremde Calender", wie sie damals genannt wurden. Eben dieser absolutistische Fürst war es dann auch, der durch die Erneuerung (vom 7. März 1744) seines väterlichen Ediktes jedweden mit unmißverständlicher Deutlichkeit wissen ließ, daß er ihn gnadenlos bestrafen werde, wenn man ihn im Besitz eines „fremden Calenders" (gemeint war vornehmlich jene Pariser „Connoissance des Temps") erwische und ihn nötigenfalls einsperren werde, wenn er nicht in der Lage sei, die dafür angesetzte Buße von zwei Talern zu zahlen! Das war ein würdiges Gegenstück zu den berüchtigten fridericianischen Kaffeeriechern, die darüber zu wachen und zu schnuppern hatten, wer gewagt hatte, preußische Taler für schnöden Kaffee auszugeben. Wie man aus den Biographien Friedrichs II. weiß, war der »große König« auch sonst im Bestrafen nicht gerade zimperlich, denn dort steht zu lesen, daß er nicht zögerte, seine Soldaten höchst eigenhändig mit dem Krückstock zu verprügeln, ohne den er aus rheumatischen Gründen nicht sein konnte. So möge denn hier die Originalwiedergabe jenes denkwürdigen, am 7. März 1744 von ihm erneuerten, Ediktes erscheinen, das wie ein Schock auf alle diejenigen gewirkt haben muß, die im Besitz von französischen oder anderen nichtpreußischen Ephemeriden waren, und auch jenseits des Rheins wird Louis XV. von dieser fridericianischen Maßnahme wenig erbaut gewesen sein.".

Zustand

sehr guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren

Details zum Artikel

Autor: Erich von Beckerath

Herausgeber: OARCA, Freie Akademie (Omnia Arcana), München

Titel: Ein wenig bekanntes Dokument aus Geschichte der Astrologie
Erlaß gegen Käufer nichtpreußischer Ephemeriden, zugleich ein kurzer Abriß über alte astronomische Ephemeriden
Schriftenreihe der OARCA

Auflage: Erstausgabe

Jahr: 1973

Seitenanzahl: 23 Seiten mit 10 Bildern

Einband: Broschur, Heft

Bemerkung: Es ist daher nicht verwunderlich, wenn die „Connoissances des Temps auch in den preußischen Landen am Rhein (Cleve, Jülich, Berg) gern verwendet wurden, zumal Paris ja nicht weit war. Dieser Umstand war es, der den Unwillen jenes Königs erregte, der zwar ein perfektes Französisch sprach, aber in wirtschaftlichen Dingen keinen Spaß verstand. Es war ihm unerträglich, daß preußische Taler, statt in die preußische Staatskasse, nach Frankreich für Ephemeriden abflossen, also für „fremde Calender", wie sie damals genannt wurden. Eben dieser absolutistische Fürst war es dann auch, der durch die Erneuerung (vom 7. März 1744) seines väterlichen Ediktes jedweden mit unmißverständlicher Deutlichkeit wissen ließ, daß er ihn gnadenlos bestrafen werde, wenn man ihn im Besitz eines „fremden Calenders" (gemeint war vornehmlich jene Pariser „Connoissance des Temps") erwische und ihn nötigenfalls einsperren werde, wenn er nicht in der Lage sei, die dafür angesetzte Buße von zwei Talern zu zahlen! Das war ein würdiges Gegenstück zu den berüchtigten fridericianischen Kaffeeriechern, die darüber zu wachen und zu schnuppern hatten, wer gewagt hatte, preußische Taler für schnöden Kaffee auszugeben. Wie man aus den Biographien Friedrichs II. weiß, war der »große König« auch sonst im Bestrafen nicht gerade zimperlich, denn dort steht zu lesen, daß er nicht zögerte, seine Soldaten höchst eigenhändig mit dem Krückstock zu verprügeln, ohne den er aus rheumatischen Gründen nicht sein konnte. So möge denn hier die Originalwiedergabe jenes denkwürdigen, am 7. März 1744 von ihm erneuerten, Ediktes erscheinen, das wie ein Schock auf alle diejenigen gewirkt haben muß, die im Besitz von französischen oder anderen nichtpreußischen Ephemeriden waren, und auch jenseits des Rheins wird Louis XV. von dieser fridericianischen Maßnahme wenig erbaut gewesen sein."

Produktart: Buch

Sprache: Deutsch

Länge x Breite: 21 cm x 15 cm

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