Zustand
guter Zustand, Gebrauchs- und Alterungsspuren: da die meisten Bögen oben und / oder rechts noch nicht aufgeschnitten wurden, wurde das Heft selten bis nie gelesen - Papier teils etwas vergilbt, aber Seiten sauber und ordentlich - Ränder teils mit kleinen Blessuren - rechts oben etwas eselsohrig / knittrig, Unter dem Titel Stimmen im Sturm aus der deutschen Schweiz erscheint eine Reihe von Schriften, in denen deutsche Schweizer den Empfindungen Ausdruck zu geben suchen werden, die in der gegenwärtigen schwierigen und ernsten Weltlage unser Volkbewegen. Von anderer Seite wird seit Monaten unser Volk bearbeitet, um es von der unserer staatlichen Neutralität entsprechenden Haltung abzubringen und zur einseitigen Stellungnahme gegen das uns von jeher befreundete deutsche Reich und das stammverwandte deutsche Volk zu veranlassen. Die Tagespresse ist nicht in der Lage, dieser mit Hochdruck betriebenen Werbung genügend entgegenzuarbeiten. Diese Lücke soll durch die Stimmen im Sturm ausgefüllt werden ... "Die Überrumpelung des kleinen neutralen Staates Belgien hat uns Schweizer alle schmerzlich berührt. Jeder von uns hat sich sogleich gefragt: Könnte es uns nicht auch einmal so gehen? Springt man so mit den kleinen Völkern um? In der Tat kann es uns nicht gleichgültig sein, ob und wie die Zusicherungen und Verträge gehalten werden, auf denen unsere staatliche Sicherheit und Unabhängigkeit wenigstens zum Teil beruht. Von unseren welschen Landsleuten wird uns deutschen Schweizern aber geradezuein Vorwurf daraus gemacht, daß wir uns nicht genug entrüsten und nicht mit der ganzen Glut unseres Zornes den Rechtsbrecher verabscheuen. Dabei macht man zwei verschiedene Gesichtspunkte geltend, den sittlichen, von dem aus wir das Vorgehen Deutschlands als anständige Menschen verurteilen sollen, und den politischen, der uns zeigen soll, was wir, ein kleines Volk an Deutschlands Grenzen, von diesem mächtigen Nachbarn zu erwarten haben. «Nur militärische Erwägungen haben Deutschland abgehalten, uns ebenso zu behandeln wie Belgien, sagt man, und an dem Tage, wo Deutschland es für gut hält, wird es uns auch überfallen.« Auf die sittliche Frage zu antworten ist nun nicht der Zweck der folgenden Zeilen. Dagegen hoffe ich zu der politischen Frage, ob der Neutralitätsbruch in Belgien für uns eine Bedrohung sei, ob uns Ähnliches von Deutschland widerfahren könnte, einen Beitrag geben zu können. Der Gegenstand ist für mich nicht neu. Belgiens Stellung zu den Nachbarländern im Vergleich zur Stellung der Schweiz hat mich schon früher beschäftigt, und ich war gerade mit den Vorarbeiten zu einer Darstellung dieser Verhältnisse beschäftigt, als der Krieg ausbrach ...", Softcover, ca. 16 x 23,5, 30 Seiten