Beschreibung
Springer, Berlin, 1924, 185 Seiten mit 103 Bildern und weiteren 16 Bildtafeln. Gebunden Kunstleder.
originale Ausgabe, kein Reprint "In seinem Vorwort zu Band IIA des im Jahre 1912 erschienenen 'Handbuches der Materialienkunde für den Maschinenbau' teilt der Verfasser mit, dass ein weiterer Band über die technisch wichtigsten Eigenschaften der Metalle und Legierungen noch nachfolgen soll. Die Vorsehung hat es anders gewollt. Der geniale Verfasser hat am 1. März 1922 seine Augen zur ewigen Ruhe geschlossen. In seinem literarischen Nachlaß fand sich ein vollständig durchgearbeitetes Manuskript, betitelt 'Eisen und Kohlenstoff' mit den Absatznummern 405 bis 504 vor. Da der Band IIA des 'Handbuches der Materialienkunde für den Maschinenbau' mit Absatznummer 404 schliesst und im Text der Arbeit 'Eisen und Kohlenstoff' oftmals auf Band IIA zurückgegriffen wird, so ist anzunehmen, dass diese Urschrift als 1. Teil des beabsichtigten Bandes IIB gedacht war. Die Arbeit behandelt die Theorien der Eisenkohlenstoff-Legierungen hauptsächlich vom metallographischen Standpunkt aus und enthält nicht nur die Ergebnisse von Heyns eigenen Untersuchungen, sondern auch die anderer Forscher wie Charpy, Benedicks, Maurer, Wüst, Sauveur, Le Chatelier u. a., die ebenfalls viel zur Klärung der Konstitutionsfragen beigetragen haben, die aber in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten sind. Insbesondere enthält die Arbeit die geschichtliche Entwicklung der c,t-Bilder von Roberts-Austen, Roozeboom, Le Chatelier und vor allem des Heyn-Charpyschen Doppeldiagrammes. Die Entstehung der Arbeit liegt offenbar schon mehrere Jahre zurück. Ein zweites Manuskript, betitelt: 'Kaltrecken und Glühen nach dem Kaltrecken', das, wie sich bei der Durchsicht ergab, gleichfalls als Teil des Bandes IIB des 'Handbuches' gedacht war, behandelt bemerkenswerte Untersuchungen von Rudeloff, Goerens, Winter und Speer, Longmuir, Seyrich u. a. über den Einfluss des Kaltreckens und Kaltziehens und nachherigen Glühens auf die Festigkeit von Flusseisen und Flußstahl, sowie Untersuchungen von Hanemann und Lind über die Wirkungen wiederholten Kaltwalzens und Glühens auf die Festigkeitseigenschaften von Bandstahl. Da beide Urschriften mit allen Abbildungen, Zeichnungen und Tabellen fertig durchgearbeitet waren, so schien es mir nützlich, diese Arbeiten Heyns der Nachwelt zu erhalten. Ich schlug deshalb vor, sie unter dem Titel 'Die Theorie der Eisenkohlenstoff-Legierungen' als Monographie Heyns herauszugeben und erbot mich, die Herausgabe zu übernehmen, ohne jedoch damit zugleich auch die Verpflichtung zu übernehmen, den Inhalt und insbesondere die theoretischen Erörterungen erforderlichenfalls zu vertreten ... Möge es vor allem auch der neueren wissenschaftlichen Richtung, die vielleicht berufen ist, die Ursachen der beobachteten Erscheinungen in ihren Zusammenhängen noch weitgehender zu erkennen, von Nutzen sein.".