Beschreibung
Eines in der Platte bezeichnet "Callot", alle mit "Cum Privile Reg. Israel excudit" und mit der gestochenen Nr. Ausgezeichnete Drucke auf feinem Bütten, teils mit angeschnittenem Wasserzeichen "Bekröntes Lilienwappen" (Lieure Wasserzeichen Nr. 43). Mit Einfassungslinie, teils auf diese geschnitten. Je ca. 6,1 x 8,2 cm (Darstellungsgröße)
Nach Lieure 1372-1381, 1383 - 1384 (1382 und 1385 fehlen). Abweichend von Lieure mit der gestochenen Nr. o.l. und alle mit Einfassungslinie. - Vorhanden sind in der Abfolge des Album: Titelblatt (L. 1372), Eine Dame mit gerafftem Rock und zwei Kavalieren (L. 1373), Eine musizierende Dame und zwei Kavaliere (L. 1375), Eine Dame im langen Mantel und zwei Kavaliere (L. 1383), Drei Kavaliere (L. 1377), Die Dame mit dem großen Federhut und zwei Kavaliere (L. 1378), Eine Dame mit Federhut und zwei Kavaliere (L. 1374), Eine Dame mit Federhut und zwei Kavaliere (L. 1384), Eine Dame mit untergeschlagenen Armen (L. 1381), Eine Dame im reichen Faltenkleid, von hinten gesehen, und zwei Kavaliere (L. 1379), Eine Dame mit ausgestreckter Hand, von hinten gesehen, und zwei Kavaliere (L. 1380), Eine Dame mit ausgestreckter Hand und zwei Kavaliere (L. 1376). - Die Folge "Fantasien" erschien im Todesjahr Callots. Winzige Damen und Herren, in Kostümen, wie sie am Hof Ludwig XIII. Mode waren, sind zentral und symmetrisch im leeren Raum angeordnet. Mit fein geführter Nadel entstehen ausdrucksstarke Figuren. Sie werden, wegen ihrer Eleganz und Grazie, oft mit den, ein halbes Jahrhundert später entstandenen Figuren des Rokokomalers Watteau verglichen. Die Folge ist einmal mehr ist ein Beleg für Callots herausragende künstlerische Bedeutung. - Insgesamt von guter Erhaltung. Leicht gebräunt, kleine Quetschfalten. Alle lose auf Unterlageblatt (ca. 9,5 x 10,2 cm) montiert, am Oberrand mit Fadenheftung und mit blau, gelb und schwarz marmoriertem Büttenpapier außen. Berieben und mit leichten Randläsuren. Das Papier, auf dem die vorliegende Kopie gedruckt wurde, trägt dasselbe Wasserzeichen wie das Papier der Originalabzüge. Diese Besonderheit kommt bei Callot Kopien mehrfach vor (vgl. L. Bd. I, S. 102)