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Belgien

Marken des Königreichs Belgien werden seit 1849 herausgegeben. Erst in 1830 erlangten die Belgier in einer Revolution ihre Unabhängigkeit von den Niederlanden. Die von 1849 bis 1891 herausgegebenen belgischen Marken wurden zunächst nur in der Amtssprache französisch ausgegeben. Ab 1893 wurden sowohl französisch, als auch niederländisch zur Amtssprache des Landes und Marken sind seither zweisprachig bedruckt.

Die belgischen Ausgaben bis 1865 wurden wiederholt nachgedruckt. Beim Kauf von postfrischen Marken sollte daher auf ein Echtheitszertifikat geachtet werden. In 1949 erschien zudem ein offizielles Andenkenblatt zum 100-jährigen Jubiläum der ersten belgischen Briefmarkenausgaben. Es enthält Reproduktionen der ersten drei Briefmarken aus Belgien des Jahres 1849.



Ungewöhnlich sind die zwischen 1893 und 1914 herausgegebenen Briefmarken aus Belgien. Auf einer perforierten Lasche am unteren Ende der Briefmarke kann man die Sonntagszustellung verweigern. Das französische "NE PAS LIVRER LE DIMANCHE" wird auch in Niederländisch wiederholt und besagt "Sonntags keine Zustellung". Wer also am Sonntag nicht aus dem Bett geklingelt oder geklopft werden wollte, konnte durch das Belassen des Aufdrucks an der Marke auf die Zustellung verzichten.


Zu den beliebten Sammelgebieten zählen außerdem gut erhaltene Ansichtskarten aus den Benelux-Ländern oder auch französische Briefmarken.