Bartsch, Friedrich, Renate Trautmann und Helmut Burgert

der Umschlag ist altersbedingt fleckig mit Kantenbestoßungen, das Buch ist in einem guten, gebrauchten Zustand, Als Christen stehen wir mit unserm Glauben auf den Schultern unsrer Vorfahren. Zwar hat jede Zeit ihre eigenen Anfechtungen und Verheißungen. Aber doch gibt es über die geschichtlichen Bindungen hinweg für alle an Christus Glaubenden ein Gemeinsames: Sosehr sie einerseits an die sie umgebende Wirkhchkeit gebunden sind, so haben sie doch andrerseits alle den gleichen Weg besdiritten, um über das Irdische und Vergänghche ihrer geschichtlichen Existenz hinauszugelangen und jene Freihe der Kinder Cotis zu gewinnen, die der Gottessohn für alle Menschen zu allen Zeiten erworben hat. Diese beiden sich suchenden und widersprechenden Linien im Erbe der Väter aufzuspüren - die bildende Kraft des Wandelbaren und die befreiende Kraft des Bleibenden - ist eine ungemein interessante, aber keineswegs leichte Aufgabe. Wenn Goethe im „Faust" den Gang zu den Müttern einschlägt, so weiß er doch: es sei „Kein Weg! Ins Unbetretene, nicht zu Betretende! Ein Weg ans Unerbetene, nicht zu Erbittende!" Was von dem Gang zu den Müttern gilt, das wird bei dem Weg zu den Vätern nicht anders sein. Auch hier stoßen wir auf die letzten Geheimnisse des Lebens, die man mit dem Verstand nicht ergründen, sondern nur mit dem Herzen ehrfürchtig hinnehmen und bewahren kann. 4o6a