Bar Eljokum, Schelomo: Ein Jude spricht für Deutschland.

Bar Eljokum, Schelomo: Ein Jude spricht für Deutschland.
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Verlag K. Lüder / Frankfurt a. M.; 1949, EA; 222 S.; Format: 15x21.

Interessante Schrift zur Vergangenheitsbewältigung und Kollektivschuld-Problematik. Die Handlung des Romans sollte vermuten lassen, dass der Autor, bei allem Bemühen um Objektivität, kein deutscher Jude ist, sondern ein vom Vorwurf der Kollektivschuld betroffener Deutscher; zu sehr entspricht der Ausgang des Romans den Wünschen der deutschen Zeitgenossen. Das Exemplar der Universitäts- und Landesbibliothek Saarbrücken (für die freundliche Auskunft herzlichen Dank) stützt die Vermutung allerdings nicht. Ein Widmungseintrag löst den Verfasser mit Sally Isenberg auf. Die Handlung ist kurz erzählt: Ein unbelasteter Jura-Professor in Marburg (3 Jahre KZ) beschäftigt sich mit dem Vorwurf der Kollektiv-Schuld und wird mit der Verteidigung eines ehemaligen SS-Manns beauftragt, für den er einen völligen Freispruch vor einem US-Militärgericht erreicht. Ein einzelner Mitläufer konnte so vom Vorwurf einer Schuld befreit werden. So reift der Plan, eine öffentliche (durch Radio übertragene) Gerichtsverhandlung vor der Liga der Menschenrechte in London zu initiieren, in der entschieden werden soll, ob das deutsche Volk als solches für die Verbrechen des Nationalsozialismus eine Schuld trifft. Verteidiger der Deutschen ist der jüdische Emigrant Löwenstein. Er erreicht, nach ausführlicher Argumentation, einen glänzenden Freispruch: Glocken läuten, Tränen glänzen in glücklichen Augen... Da wird es dem Autor auch ein bisschen peinlich, und das Angebot an Löwenstein, nach Deutschland, das den Juden doch seit 1600 Jahren Heimat gewesen sei, zurückzukehren, lehnt er ab. Er bleibt in Palästina, der Wiege des jüdischen Glaubens. - - - Auf dem Vortitel eingeklebte Druckfehlerberichtigung u. maschinenschriftlichen Ergänzungen des Verlages; - - - Z u s t a n d : 2-, original illustrierte beige Broschur mit Deckel- + Rückentitel. Nur leichte Alters-, Gebrauchs- + Lagerspuren, gering berieben, Papier gebräunt, sonst sehr ordentlich.

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Details zum Artikel

Autor: Bar Eljokum, Schelomo

Titel: Ein Jude spricht für Deutschland;

Verlagsort: Verlag K. Lüder / Frankfurt a. M.; 1949

Bemerkung: Interessante Schrift zur Vergangenheitsbewältigung und Kollektivschuld-Problematik. Die Handlung des Romans sollte vermuten lassen, dass der Autor, bei allem Bemühen um Objektivität, kein deutscher Jude ist, sondern ein vom Vorwurf der Kollektivschuld betroffener Deutscher; zu sehr entspricht der Ausgang des Romans den Wünschen der deutschen Zeitgenossen. Das Exemplar der Universitäts- und Landesbibliothek Saarbrücken (für die freundliche Auskunft herzlichen Dank) stützt die Vermutung allerdings nicht. Ein Widmungseintrag löst den Verfasser mit Sally Isenberg auf. Die Handlung ist kurz erzählt: Ein unbelasteter Jura-Professor in Marburg (3 Jahre KZ) beschäftigt sich mit dem Vorwurf der Kollektiv-Schuld und wird mit der Verteidigung eines ehemaligen SS-Manns beauftragt, für den er einen völligen Freispruch vor einem US-Militärgericht erreicht. Ein einzelner Mitläufer konnte so vom Vorwurf einer Schuld befreit werden. So reift der Plan, eine öffentliche (durch Radio übertragene) Gerichtsverhandlung vor der Liga der Menschenrechte in London zu initiieren, in der entschieden werden soll, ob das deutsche Volk als solches für die Verbrechen des Nationalsozialismus eine Schuld trifft. Verteidiger der Deutschen ist der jüdische Emigrant Löwenstein. Er erreicht, nach ausführlicher Argumentation, einen glänzenden Freispruch: Glocken läuten, Tränen glänzen in glücklichen Augen... Da wird es dem Autor auch ein bisschen peinlich, und das Angebot an Löwenstein, nach Deutschland, das den Juden doch seit 1600 Jahren Heimat gewesen sei, zurückzukehren, lehnt er ab. Er bleibt in Palästina, der Wiege des jüdischen Glaubens. - - - Auf dem Vortitel eingeklebte Druckfehlerberichtigung u. maschinenschriftlichen Ergänzungen des Verlages; - - - Z u s t a n d : 2-, original illustrierte beige Broschur mit Deckel- + Rückentitel. Nur leichte Alters-, Gebrauchs- + Lagerspuren, gering berieben, Papier gebräunt, sonst sehr ordentlich

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Sprache: Deutsch

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