Autorenkollektiv: Insulin und Behandlung des Diabetes mellitus.

sehr guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren, Unsere Freude über das Erscheinen der Insulin-Broschüre wird überschattet von der Trauer um den Tod ihres Inaugurators, Prof. Mohnike. Unfaßbar für alle, die mit ihm gemeinsam arbeiten oder zu ihm voller Vertrauen nach Karlsburg als Patienten kommen durften, verstarb Prof. Mohnike am 8. März 1966 plötzlich an den Folgen eines Herzinfarktes. Sein wissenschaftliches Werk — die von großen Erfolgen gekrönte leidenschaftliche Hingabe an die Erforschung der Zuckerkrankheit — und seine große Arztpersönlichkeit wurden in vielen ehrenden Nachrufen von seinen Freunden und Schülern eindrucksvoll gewürdigt. Prof. Mohnike hat die Entwicklung der Diabetologie und darüber hinaus der Endokrinologie in der DDR maßgeblich mitbestimmt. Da er selbst die Beschwernisse eines Diabetikers kannte, brachte er seinen Patienten besonderes Verständnis entgegen. An dieser Stelle soll besonders dankbar seines fruchtbaren Wirkens als Vorsitzender des Insulin-Komitees gedacht werden. Prof. Mohnike hatte entscheidenden Anteil an der Entwicklung neuer Insulin-Präparate des VEB Berlin-Chemie. Prof. Mohnike schrieb das Vorwort und maßgebende klinische Beiträge der vorliegenden Schrift. Wir hoffen und wünschen, daß die Insulin-Broschüre dem Lebenswerk Prof. Mohnikes, dem Kampf gegen die Zuckerkrankheit, dienlich ist. "Im Bereich der DDR hat die Diabetesmorbidität die Zahl von 180 000 Erkrankten überschritten. Somit muß mit Fug und Recht der Diabetes mellitus als Volkskrankheit bezeichnet werden. Hinzu kommt, daß nach dem schicksalhaften Ereignis der Diabetesmanifestation die Notwendigkeit der Stoffwechselführung zeitlebens bestehen zu bleiben pflegt.Ziel der Diabetestherapie ist es, den Tod unmittelbar am Stoffwechselleiden und dann auch an dessen Spätkomplikationen zu vermeiden bzw. hintanzuhalten. Dem Arzt stehen eine Reihe von therapeutischen Möglichkeiten zur Verfügung, die zum Teil obligatorisch sind wie die Diätetik und ein adäquates Einsetzen der Muskelarbeit. Als weitere therapeutische Möglichkeit sind gewisse oral wirksame Substanzen eingeführt worden, deren Effektivität jedoch, sowohl was die Schwere des Stoffwechselleidens als auch was die Dauer der Wirksamkeit dieser Medikamente angeht, limitiert ist. In etwa 1/3 aller Diabetesfälle ist eine Substitutionstherapie mit Insulin erforderlich, lebensrettend, zumindestens lebensverlängernd. Die an die Namen Banting und Best geknüpfte Entwicklung therapeutisch verwertbarer Insulinpräparate stellt eine der Großtaten der modernen Medizin dar. Ziel der vorliegenden Broschüre soll sein, der Ärzteschaft im Rahmen eines kurzen Abrisses über das Stoffwechselleiden Diabetes, seine Komplikationen und Gefahren, die besondere Rolle und dabei den therapeutischen Einsatz von Insulin nahezubringen.", kartoniert, ca. 14,5 x 21, 151 Seiten mit wenigen Bildern