August von Einsiedel: Ideen Quellen und Texte zur Philosophie.

Seitenaufrufe: 3
oldthing-Nummer: 47157637
| Lagernummer: 330636

Akademie, Berlin, 1957, 278 Seiten. Gebunden Leinen.

Johann August von Einsiedel (* 4. März 1754 in Lumpzig; † 8. Mai 1837 in Scharfenstein) war ein deutscher Philosoph, Naturforscher und Afrikareisender. Er gehörte mit seinem Bruder Friedrich Hildebrand zum Weimarer Musenhof ... Johann August von Einsiedel wurde in Lumpzig unweit von Altenburg im Herzogtum Sachsen-Altenburg geboren. Er entstammte einem sächsischen Uradelsgeschlecht. Seine Vorfahren standen mit den Protagonisten der Reformation in Kontakt, u. a. mit Luther. Aufgewachsen ist er im Raum Lumpzig, Wurzen. Seine Eltern waren August Hildebrand von Einsiedel (1722–1796) und dessen Ehefrau Caroline Charlotte Pflugk, der Jurist und Schriftsteller Friedrich Hildebrand von Einsiedel (1750–1828) war sein älterer Bruder ... Einsiedels philosophische Gedanken und Reflexionen sind in erster Linie durch zwei Exzerpthefte in Herders handschriftlichem Nachlass überliefert. Sie wurden erstmals 1957 durch Wilhelm Dobbek ediert. Einsiedel erscheint darin als freisinniger Aufklärer, der damit eine alternative deutsche Variante aufklärerischen Denkens repräsentiert und der herrschenden Richtung Kants kritisch bis ablehnend gegenüberstand. Er war der Meinung, dass der „Einfluss und Anhang, den die Kantische Philosophie gefunden hat, ein Beweis ist, wie wenig die Kultur in Deutschland Fortschritte macht.“. Einsiedels Kritik betrifft z. B. die Moralphilosophie: „Man macht jetzt ein großes Geschrei, wie alle Moralität hinwegfallen würde, wenn die religiösen und politischen Meinungen aufhörten […] Das Aufhören derselben wird nicht nur keinen Schaden tun, sondern es wird alsdann die wahre, der menschlichen Natur angemessene Moralität erst anfangen; denn wenn die Menschen bei den bisherigen ihrer Natur und Trieben widersprechenden Meinungen und Einrichtungen doch in der Kultur vorwärts gegangen sind, wie viel schneller werden ihre Fortschritte sein, wenn die Hindernisse ihrer Vorurteile gehoben, die Einrichtungen mit der menschlichen Natur übereinstimmend gemacht […] wird.“ Der Afrikaforscher August von Einsiedel verband einen Kulturforschritt u. a. mit einer Verbindung und Vermischung der Völker. Kultur des Denkens und des Verhaltens bedurfte nach seiner Ansicht – bei einem gewöhnlichen zwölf Stunden Arbeitstag von Montag bis Sonnabend – der Befreiung von der zu vielen Arbeit, die Muße zum Denken schaffen würde. Die Kulturentwicklung sei mit Erfindungen technischer Art aber auch im Hinblick auf die Gesellschaftsorganisation verbunden. Er kritisierte, dass die Mehrarbeit, d. h. das Produkt, das die Arbeitenden über ihre eigenen Bedürfnisse bzw. die ihrer Familie hinaus schaffen, durch andere angeeignet werde. So sei auch der Kapitalist, der sich im Austausch der Waren Vorteil verschaffe, ein Unding. Faktisch plädierte Einsiedel unter der damaligen Entwicklung der Produktivkräfte von Handwerk, Bauernwirtschaft und Handel für ein Arbeitseigentum. Einsiedel neigte eher der französischen Aufklärung zu. Unter anderem griff er auch die überkommene Moral von Liebe, Ehe und Intimität an. Wie sehr seine Überlegungen noch in den 1950er Jahren in dieser Hinsicht, einschließlich der Sexualmoral, Befremden erzeugte, zeigt sich darin, dass der Herausgeber seiner „Ideen“ jeweils dort, wo der Autor „überdeutlich an Geschlechtliches rührt“, drei Punkte setzen ließ ... (Wikipedia).

Zustand

sehr guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: Schutzumschlag gering defekt

Details zum Artikel

Autor: August von Einsiedel

Herausgeber: Wilhelm Dobbek

Titel: Ideen
Quellen und Texte zur Philosophie

Auflage: Erstausgabe

Verlagsname: Akademie, Berlin

Jahr: 1957

Seitenanzahl: 278 Seiten

Einband: Gebunden Leinen

Schutzumschlag: ja

Bemerkung: Johann August von Einsiedel (* 4. März 1754 in Lumpzig; † 8. Mai 1837 in Scharfenstein) war ein deutscher Philosoph, Naturforscher und Afrikareisender. Er gehörte mit seinem Bruder Friedrich Hildebrand zum Weimarer Musenhof ... Johann August von Einsiedel wurde in Lumpzig unweit von Altenburg im Herzogtum Sachsen-Altenburg geboren. Er entstammte einem sächsischen Uradelsgeschlecht. Seine Vorfahren standen mit den Protagonisten der Reformation in Kontakt, u. a. mit Luther. Aufgewachsen ist er im Raum Lumpzig, Wurzen. Seine Eltern waren August Hildebrand von Einsiedel (1722–1796) und dessen Ehefrau Caroline Charlotte Pflugk, der Jurist und Schriftsteller Friedrich Hildebrand von Einsiedel (1750–1828) war sein älterer Bruder ... Einsiedels philosophische Gedanken und Reflexionen sind in erster Linie durch zwei Exzerpthefte in Herders handschriftlichem Nachlass überliefert. Sie wurden erstmals 1957 durch Wilhelm Dobbek ediert. Einsiedel erscheint darin als freisinniger Aufklärer, der damit eine alternative deutsche Variante aufklärerischen Denkens repräsentiert und der herrschenden Richtung Kants kritisch bis ablehnend gegenüberstand. Er war der Meinung, dass der „Einfluss und Anhang, den die Kantische Philosophie gefunden hat, ein Beweis ist, wie wenig die Kultur in Deutschland Fortschritte macht.“. Einsiedels Kritik betrifft z. B. die Moralphilosophie: „Man macht jetzt ein großes Geschrei, wie alle Moralität hinwegfallen würde, wenn die religiösen und politischen Meinungen aufhörten […] Das Aufhören derselben wird nicht nur keinen Schaden tun, sondern es wird alsdann die wahre, der menschlichen Natur angemessene Moralität erst anfangen; denn wenn die Menschen bei den bisherigen ihrer Natur und Trieben widersprechenden Meinungen und Einrichtungen doch in der Kultur vorwärts gegangen sind, wie viel schneller werden ihre Fortschritte sein, wenn die Hindernisse ihrer Vorurteile gehoben, die Einrichtungen mit der menschlichen Natur übereinstimmend gemacht […] wird.“ Der Afrikaforscher August von Einsiedel verband einen Kulturforschritt u. a. mit einer Verbindung und Vermischung der Völker. Kultur des Denkens und des Verhaltens bedurfte nach seiner Ansicht – bei einem gewöhnlichen zwölf Stunden Arbeitstag von Montag bis Sonnabend – der Befreiung von der zu vielen Arbeit, die Muße zum Denken schaffen würde. Die Kulturentwicklung sei mit Erfindungen technischer Art aber auch im Hinblick auf die Gesellschaftsorganisation verbunden. Er kritisierte, dass die Mehrarbeit, d. h. das Produkt, das die Arbeitenden über ihre eigenen Bedürfnisse bzw. die ihrer Familie hinaus schaffen, durch andere angeeignet werde. So sei auch der Kapitalist, der sich im Austausch der Waren Vorteil verschaffe, ein Unding. Faktisch plädierte Einsiedel unter der damaligen Entwicklung der Produktivkräfte von Handwerk, Bauernwirtschaft und Handel für ein Arbeitseigentum. Einsiedel neigte eher der französischen Aufklärung zu. Unter anderem griff er auch die überkommene Moral von Liebe, Ehe und Intimität an. Wie sehr seine Überlegungen noch in den 1950er Jahren in dieser Hinsicht, einschließlich der Sexualmoral, Befremden erzeugte, zeigt sich darin, dass der Herausgeber seiner „Ideen“ jeweils dort, wo der Autor „überdeutlich an Geschlechtliches rührt“, drei Punkte setzen ließ ... (Wikipedia)

Produktart: Buch

Sprache: Deutsch

Länge x Breite: 20.5 cm x 13 cm

Aktuelle Bewertungen

Mitglied-166676 am 23.03.2024

Mitglied-152903 am 29.02.2024

Mitglied-152903 am 29.02.2024

Mitglied-166039 am 04.02.2024

Mitglied-165644 am 29.12.2023

Mitglied-127315 am 29.12.2023

Sehr Gut Weiter so

Mitglied-165404 am 09.12.2023

Für den internationalen Versand sind erhebliche Verbesserungen erforderlich. Hier muss eine klare Vereinbarung mit dem Versender getroffen werden und es ist notwendig, mit zuverlässigen und bewährten internationalen Frachtunternehmen zusammenzuarbeiten. Andernfalls kann es zu zahlreichen Störungen und Unzufriedenheit der Kunden kommen.

Mitglied-154040 am 15.10.2023

Vielen Dank!

Mitglied-161114 am 03.08.2023

Mitglied-162510 am 19.06.2023

Mitglied-161566 am 23.04.2023

Mitglied-161253 am 05.04.2023

Die Lieferung des bestellten Buches erfolgte zur vollsten Zufriedenheit.

Mitglied-150173 am 18.02.2023

Alles ok

Mitglied-160269 am 11.02.2023

Ich bin froh, die eigentlich losen Zeitschriften in gebundener Buchform und dieser Qualität gefunden zu haben. Total genial.

Mitglied-159783 am 17.01.2023

Mitglied-158920 am 05.12.2022

Die Kommunikation war super wie auch der Versand und die erhaltene Ware. Vielen Dank

Mitglied-156621 am 07.08.2022

Mitglied-156585 am 05.08.2022

Good communication. Easy to pay. Book arrived in great condition.

Mitglied-153981 am 20.04.2022

Mitglied-143663 am 04.12.2020

Mitglied-143591 am 02.12.2020

Alles in ordnung

Mitglied-141646 am 08.09.2020
Käuferschutz-Programm.

Welche Sicherheiten habe ich, wenn ich per Warenkorb bestelle und die Ware im voraus bezahle?

Prinzipiell werden auf oldthing alle Anbieter überprüft und unzuverlässige Anbieter ausgeschlossen. Bei der Beurteilung und Einschätzung wie sicher und vertrauenswürdig ein Anbieter ist, empfehlen wir Ihnen vor jeder Bestellung die Anzahl der vom Anbieter bereits getätigten Verkäufe und die letzten Kundenbewertungen einzusehen.

Damit Ihre Einkäufe sorgenfrei sind, sichern wir Ihnen zusätzlich jede Bestellung per Warenkorb mit bis zu 250 Euro ab.

Im unwahrscheinlichen Fall, dass einmal wirklich etwas schiefgehen sollte und z.B. die Ware nicht ankommt und Sie Ihr Geld nicht zurückbekommen, greift unser Käuferschutz-Programm ein. Wir erstatten Ihnen dann den Kaufpreis (maximal 250 Euro pro Artikel) zurück, falls keine Einigung mit dem Anbieter erzielt werden kann. Vom Beginn der Schadensregulierung bis zur Auszahlung des Betrages können bis zu vier Wochen vergehen.

Sollten Sie noch Fragen haben, oder Einkäufe mit einem Kaufpreis von über 250 Euro absichern wollen,können Sie sich gerne an uns wenden.