4x Negativ 4x3,5cm - Blohm & Voss BV 143 - Gleitbombe - Technik Abbildungen Foto

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Beschreibung

Die Blohm & Voss BV 143 war ein technisches Entwicklungsprojekt innerhalb eines äußerst komplexen Umfelds der Luftkriegsführung im Zweiten Weltkrieg. Um den Kontext vollständig zu verstehen, ist es sinnvoll, die Entwicklungsgeschichte dieser Waffe, ihre technischen Besonderheiten und ihren Platz im Gesamtspektrum der damaligen Flugzeuge und Luftwaffentechnik ausführlich darzustellen.

Die BV 143 entstand ab 1940 als ferngelenkte Gleitbombe, gedacht zur Bekämpfung alliierter Schiffe in Küstennähe. Ziel war es, Schiffsziele aus sicherer Distanz zu treffen, ohne das Trägerflugzeug in die Reichweite der gegnerischen Flugabwehr zu bringen. Die Konstruktion besaß einen auffälligen seitlichen Schwimmer, der dazu diente, eine konstante Flughöhe knapp über der Wasseroberfläche zu gewährleisten. In Verbindung mit Funkbefehlen sollte der Flugkörper durch geringe Wellenhöhen navigieren und den Kurs halten. Dieser Schwimmer war aerodynamisch und hydrodynamisch zugleich ein kompliziertes Element, das im realen Einsatz starke Schwankungen verursachte.

Die Steuerung erfolgte mittels Funkfernlenkung, ein Verfahren, das im Deutschen Reich bereits bei anderen Lenkwaffen erprobt wurde. Bei Tests zeigte die BV 143 jedoch erhebliche Stabilitätsprobleme. Die Flugbahn wurde durch Windverhältnisse, Wasserreflexion, Wellengang und Verzögerungen in der Funkübertragung beeinflusst. Obwohl das Prinzip technisch vielversprechend war, gelang es nicht, die nötige Präzision zu erreichen.

Andere deutsche Entwicklungen zeigten gleichzeitig deutlich größere Fortschritte. Die Henschel Hs 293, eine ebenfalls ferngesteuerte Gleitbombe, erwies sich als zuverlässiger und wurde mehrfach im Einsatz verwendet. Die Fritz-X, eine präzisionsgelenkte Bombe, erzielte sogar mehrere militärisch bedeutsame Treffer gegen alliierte Schiffe. Diese Konkurrenzsysteme führten dazu, dass die BV 143 trotz intensiver Erprobung nicht über das Entwicklungsstadium hinauskam.

Um die Rolle der BV 143 im Gesamtbild zu verstehen, ist es hilfreich, die Vielfalt der Flugzeuge und Luftwaffensysteme des Kriegs zu betrachten. Alle großen Kriegsparteien entwickelten im Verlauf des Konflikts eine breite Palette von Flugzeugtypen für unterschiedliche Einsatzzwecke.

Deutschland verfügte über bedeutende Jagdflugzeuge wie die Messerschmitt Bf 109 und die Focke-Wulf Fw 190, die zu den wichtigsten Maschinen der Luftwaffe gehörten. Der Einsatz von Sturzkampfbombern wie der Junkers Ju 87 spielte vor allem zu Beginn des Krieges eine entscheidende Rolle. Universell einsetzbare Mehrzweckflugzeuge wie die Junkers Ju 88 kombinierten Bomber-, Aufklärungs- und Sturzkampffähigkeiten. Später im Krieg entstand mit der Messerschmitt Me 262 das weltweit erste einsatzfähige Strahljagdflugzeug, das eine neue technologische Ära im Flugzeugbau einleitete.

Parallel dazu erweiterten andere Nationen ihre Luftwaffen in beeindruckender Vielfalt. Großbritannien setzte auf den eleganten und wendigen Jäger Supermarine Spitfire sowie auf die Hawker Hurricane, die früh wichtige Verteidigungsaufgaben übernahmen. Die Vereinigten Staaten entwickelten strategische Langstreckenbomber wie die Boeing B-17 und die Consolidated B-24, die großflächige Bombenangriffe ermöglichten. Die berühmte North American P-51 stellte eine wendige, reichweitenstarke Begleitjägerplattform dar, die strategische Bomber bis tief nach Mitteleuropa begleiten konnte. Japan setzte mit der Mitsubishi A6M auf ein extrem leichtes und wendiges Trägerflugzeug. Die Sowjetunion brachte robuste Flugzeuge wie die gepanzerte Ilyushin Il-2 hervor, die eine herausragende Rolle in Bodenkampfunterstützung und Panzerbekämpfung spielte.

Diese enorme Vielfalt der Flugzeugtypen zeigt, in welchem technologischen Umfeld die Entwicklung einer Funkgleitbombe wie der BV 143 stattfand. Der Zweite Weltkrieg war geprägt durch einen revolutionären Fortschritt in der Luftfahrtechnik. Neue Materialien, verbesserte Aerodynamik, stärkere Motoren, fortschrittliche Funksysteme und innovative Waffenentwicklungen entstanden in rasantem Tempo. Projekte wie die BV 143 standen stellvertretend für den Versuch, durch komplexe Fernlenktechnik einen taktischen Vorteil im Seekrieg zu erlangen.

Obwohl die BV 143 letztlich nicht in den Fronteinsatz gelangte, markiert sie einen wichtigen Punkt in der Entwicklung moderner Präzisionswaffen. Viele ihrer Konzepte, etwa Funkfernlenkung, Gleitflugmechanik und Angriff aus sicherer Entfernung, wurden nach dem Krieg weiterentwickelt und bilden Grundlagen heutiger Lenkflugkörper.

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Mitglied-159055 am 27.09.2025
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Alles bestens, herzlichen Dank!

Flieder am 16.05.2025
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Alles gut gelaufen, freundlicher Kontakt, gerne wieder.

Mitglied-172142 am 25.02.2025
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