Der Blick auf die Stadt Würzburg war einmal sehr eindrucksvoll. Von der Alten Mainbruecke aus bot sich die ganze Pracht dar. Das romanische Bauwerk entstand um 1120 unter dem Baumeister Enzelin. Die 185 Meter lange Brücke, die aus fünf Bögen besteht, war bis 1866 die einzige Querung über den Fluss. Sie wurde zu Kriegsende von der Wehrmacht teilweise gesprengt um den Vormarsch der Amerikaner aufzuhalten.
Einige Schritte weiter hinter dem Rathaus befindet sich der St. Kilians-Dom. Der Bischofssitz stammt ebenfalls aus der Romanik. Mit den beiden Türmen, die jeweils 105 Meter hoch sind, ist  er in Deutschland das viertgrößte  Kirchengebäude aus jener Epoche. Die beiden Seitenschiffe haben um 1500 ein spätgotisches Aussehen bekommen. Auch das Gotteshaus ist in jener Bombennacht getroffen worden. Bis 1967 erfolgte der Wiederaufbau. Dabei haben die Bauherren viele damals barocke Elemente zugunsten der Romanik ersetzt.
Bei ihr handelt es sich um die Feste Marienberg. 100 Meter über dem Main gelegen, war sie von 1253 bis 1715 Sitz der Fürstbischöfe von Würzburg. Während der Bauernkriege wurde die Festung im Jahre 1525 von knapp 40.000 aufständischen Bauern zehn Tage lang belagert, konnte von ihnen aber nicht eingenommen werden. Anschließend wurde die Festung von ihren Herren mehrfach umgestaltet. Von 1699 bis 1719 erhielt sie unter Fürstbischof von Greiffenclau seine heutige Form. Die im Krieg ebenfalls getroffene Festung wurde ab 1950 wieder aufgebaut.
Die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung, 1750 von Balthasar Neumann mit den auffälligen, achteckigen Türmen gebaut, kann auf eine schönere Entstehungsgeschichte zurückblicken. Im Volksmund heißt sie Käppele. Ein Fischer hatte 1640 ursprünglich in den Weinbergen einen Bildstock mit der Darstellung einer schmerzensvollen Maria aufgestellt. Schon zehn Jahre später entstand eine Holzkapelle, weil immer mehr Menschen zu dem Marienbildnis pilgerten.
Auf Johann Philipp Franz von Schönborn geht zum Beispiel die Residenz zurück: ein spätbarockes Meisterstück, das dem Machtwillen eines absolutistischen Herrschers gerecht werden sollte. Heute zählt es zum UNESCO-Weltkulturerbe. Begonnen 1719, wurde die Residenz in mehreren Bauabschnitten bis 1781 vollendet. Der 168 Meter lange Bau wirkt in sich vollkommen geschlossen und erfolgte nach einem einheitlichen Plan, federführend war der Baumeister Balthasar Neumann. Bei den Luftangriffen vom 16. März 1945 sind die beiden Seitenflügel verloren gegangen. Der Wiederaufbau dauerte bis 1987.
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