Ein Historischer Rundgang - Stettin (Polen)

Vor 100 Jahren sahen die Dörfer und Städte noch ganz anders aus, vieles ist zerstört oder dem Wandel der Moderne zum Opfer gefallen. Doch bei oldthing.de, dem Antikmarkt im Internet, finden Sie einen riesigen Schatz mit bis zu fünf Millionen originalen Ansichtskarten, der die alten Ortschaften wieder lebendig macht! Kommen Sie mit, folgen Sie dem Journalisten Dietrich von Schell auf einem historischen Spaziergang und sehen Sie sich ein bisschen in der Vergangenheit um!

Zum 12. Mal schon ist er für uns unterwegs und führt uns dieses Mal wieder nach Polen ins wunderschöne Stettin (Szczecin).
Die Hafenstadt Stettin, die vor gut 770 Jahren Stadtrechte erhielt und kurz darauf der Hanse beitrat, liegt am linken Ufer der Westoder. Die im Krieg nahezu völlig zerstörte Altstadt ist nur in Teilen wieder aufgebaut worden. Brachen und 50er-Jahre-Häuser prägen noch immer das Bild. Die in der Gründerzeit angelegte Neustadt ist ab 1945 zum Zentrum ausgebaut worden, aber ein echter Stadtkern hat sich nicht entwickelt.
Die Hansabrücke (Most Dlugi) ist die älteste Brücke der Stadt. Sie verband die Altstadt mit der Oderinsel Silberwiese (Kepa Parnicka) und wurde erstmals 1283 errichtet. Der Bau einer modernen Zugbrücke mit zwei eisernen Fachwerkbögen begann 1900. Sie führte direkt zum HauptbahnhofStraßenbahnen überquerten auf ihr die Westoder. Die Wehrmacht zerstörte die Hansabrücke auf ihrem Rückzug Ende April 1945. Erst 1959 wurde sie mit neuer Straßenführung ersetzt. Vor dem Krieg war die Hansabrücke die traditionelle Zufahrt in die Altstadt.
Ganzer Stolz der Stettiner ist die Jakobikirche, die im 12. Jahrhundert nach dem Vorbild der Lübecker Marienkirche entstand. Einst sehr reich ausgestattet, ist die dreischiffige Hallenkirche 1677 bei Kriegskämpfen mit Schweden ausgebrannt. 1894 folgte das nächste Unglück: Der gerade aufgestockte Westturm stürzte ein. Bei Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg ist die gotische Kirche, die Platz für rund 1.000 Besucher bietet, erneut schwer beschädigt worden. Seit dem Wiederaufbau ist die Nordwand im Stil der 50er Jahre gehalten.
Das Alte Rathaus,befindet sich ebenfalls  in der Altstadt. Ursprünglich im 14. Jahrhundert vollendet, ist dieses Gebäude, wie auch die Jacobikirche, in einem der Nordischen Kriege von den Schweden zerstört worden. Es ist damals im barocken Stil rekonstruiert worden. Nachdem es im Zweiten Weltkrieg von Bomben getroffen wurde, hat man sich bei dem Wiederaufbau  auf den ursprünglich gotischen Stil besonnen. Die Nordfassade zum Neuen Markt (Rynek Nowy) erhielt einen durchbrochenen gotischen Ziergiebel.
Der im Jahre 1898 vor dem Rathaus errichtete  Manzelbrunnen  wurde von dem Bildhauer und Namensgeber Ludwig Manzel geschaffen. Herausragend  war die Allegorie „Sedina“, die die Stadt Stettin symbolisieren soll. In Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs, als auch der Freihafen eröffnet wurde, stand der Brunnen  für die „aufstrebende Stadt“. Die Nazis ließen die Kupferfigur 1942 einschmelzen, weil sie den Rohstoff benötigten. Heute steht hier ein Brunnen mit einem Anker, aber es gibt Bestrebungen, wieder eine „Sedina“ aufzustellen.
Bei dem Berliner Tor (Brama Portowa /Hafentor ) handelt es sich wie auch beim Königstor (Brama Królewska) um barocke Schmuckbauten. Der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. gab sie in Auftrag, um daran zu erinnern, dass Preußen dem Schwedenkönig Pommern abgekauft hatte. Der preußische Festungsbaumeisters Gerhard von Walrave arbeitete von 1725 bis 1729 an den Torgebäuden mit den beeindruckenden Reliefs.
Der Kaiser-Wilhelm-Platz, (Plac Grunwaldzki) entstand im 19. Jahrhundert nach dem Vorbild der Sternplätze von Paris. Acht Straßen laufen auf ihn zu und münden in einem Kreisel, fünf Straßenbahnlinien queren ihn. Auf Initiative des Bürgermeisters Hermann Haken entstand ab 1882, westlich der Altstadt, die gründerzeitliche Neustadt. Es gibt vier weitere Plätze dieser Art in Stettin, aber keiner ist so groß wie der Plac Grunwaldzki. Noch heute stehen hier Viergeschosser aus der Gründerzeit, aber auch moderne Nachkriegsbauten.
Das Museum an der Hakenterasse (Waly Chrobrego)  ist Teil des bekanntesten Bauensembles der Stadt. Bürgermeister Haken hat hier von 1900 bis 1914 ein Wahrzeichen Stettins geschaffen: eine baumbestandene, hoch über der Oder gelegene Uferstraße, von wo aus man das Panorama über Fluss und Hafen genießen kann. Zu dem Ensemble gehören weiterhin eine Seefahrthochschule, das Theater der Gegenwart (Teatr Wspólczesny) sowie das einstige Regierungsgebäude von Pommern.
Der Hafen lag ursprünglich unterhalb der Stadtmauer vor der Altstadt, begrenzt von der Hansabrücke und der weiter nördlich gelegenen Baumbrücke. Bis zum 19. Jahrhundert wuchs der Hafen immer weiter an. Er mausert sich nicht nur zu einem der größten Seehäfen der Ostsee, sondern auch zum ersten Seehandelsplatz Preußens, noch vor Hamburg und Bremen. Die neuen Hafenanlagen mit dem Freihafen entstehen östlich vom Stadtteil Lastadie (Lasztownia). Zwischen 1894 und 98 wurden über 30 Millionen Mark investiert, der alte Hafen wurde gleichfalls ausgebaut und vertieft.
Wir hoffen es hat Ihnen auch dieses Mal wieder gefallen. Freuen Sie sich mit uns gemeinsam auf den nächsten Spaziergang auf oldthing.de!

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