Walter Nell Ernst Neumann: Beleuchtungstechnik mit Leuchtstofflampen und Leuchtröhren.

Fachbuchverlag, Leipzig, 1952, 157 Seiten mit 24 Tabellen und 104 Bildern. Gebunden Halbleinen.

Die Gasentladungsröhren haben in den letzten Jahren die Glühlampen, die seit über 50 Jahren die elektrische Beleuchtungstechnik beherrschten, auf vielen Gebieten abgelöst. Diese Erscheinung ist nicht allein zeitbedingt durch die Schwierigkeiten, die sich beim Aufbau unserer Wirtschaft in der Glühlampenerzeugung bemerkbar machten. Die Gasentladungsröhren sind vielmehr infolge ihrer größeren Lichtintensität und Wirtschaftlichkeit gegenüber den Glühlampen eine natürliche Weiterentwicklung der elektrischen Beleuchtung. Ihre Anwendung wird zweifellos auch in Zukunft verbreitert werden, damit bei der Erfüllung unseres Fünfjahrplanes die Elektroenergie rationeller verwertet wird. Deshalb ist es unbedingt notwendig, daß sich Beleuchtungstechniker und Elektroinstallateure in jeder Beziehung auf diese neue Beleuchtungsart einstellen. Trotz der schon jetzt weitgehenden Verwendung von Entladungslampen besteht leider selbst in Fachkreisen noch eine ziemliche Unkenntnis über die hierbei auftretenden physikalischen Erscheinungen, die verschiedenen Schaltungen, die Leistungsfaktorverbesserung sowie über die Erkennung und Beseitigung von Störungen. Auch eine lichttechnisch zweckmäßige Anordnung ist noch in sehr vielen Fällen zu vermissen, und bisweilen werden hierbei sogar solche Grundregeln nicht beachtet, die bei der Glühlampen-Beleuchtungstechnik schon längst Allgemeingut geworden sind. Es erschien daher angebracht, das Wichtigste über Entladungslampen und ihre Anwendung in einer kurzen Anleitung zusammenzufassen, die ohne große theoretische Erläuterungen vor allem alles das bringt, was für die Praxis, also den Monteur und Elektroinstallateur, unbedingt wichtig ist, aber auch dem Ingenieur und Architekten manchen wertvollen Hinweis gibt. Eine gewisse Schwierigkeit bestand für die Abfassung dieses Buches darin, daß die Entwicklung der Entladungslampen noch ganz im Flusse ist und damit gerechnet werden muß, daß manche der für die jetzigen Ausführungen geltenden Daten schon in einigen Jahren überholt sein werden. Dennoch hoffen die Verfasser, daß das Buch einem dringenden Bedürfnis der Gegenwart abhilft und dazu beiträgt, daß manche vermeidbaren Fehler, die die neue Beleuchtungsart in Mißkredit bringen, von vornherein vermieden werden. Aus Raumgründen beschränkt sich dieser Band nur auf Entladungsröhren für Hoch- und Niederspannung, während die übrigen Entladungslampen, also die Metalldampflampen, einem weiteren Band überlassen bleiben.