W. R. Gowers: Die Ophthalmoskopie in der inneren Medizin Ein Handbuch und Atlas.

Franz Deuticke, Wien-Leipzig, 1893, 353 + IV Seiten mit 81 Bildern im Text und 12 Bildtafeln. Gebunden Kartoniert.

Exemplar aus der Geschäftsbibliothek des Verlages mit Verlagsstempel auf Deckel und Titel "Die Ophthalmoskopie ist deshalb von grossem praktischem Werte für den inneren Mediziner, weil sie häufig Aufklärung über das Bestehen oder die Natur einer Erkrankung an anderer Stelle des Körpers verschafft, welche auf andere Weise nicht zu erlangen ist. Es hat dies darin seinen Grund, dass wir, 1. im Augenhintergrund das Ende einer Arterie und den Beginn einer Vene und das in beiden kreisende Blut sehen, 2. den Endteil eines Nerven, der wegen seines Zusammenhangs mit dem Hirn und aus anderen Gründen bei verschiedenen Hirnleiden und bei Affektionen anderer Teile des Nervensystems bedeutende Veränderungen erfährt, und 3. eine nervöse Struktur die Retina — und eine vaskuläre Struktur — die Chorioidea, — welche beide bei vielen Allgemeinleiden in besonderer Weise affiziert werden. Um den Augenspiegel in der inneren Medizin erfolgreich benutzen zu können, ist natürlich ein vollständiges Vertrautsein mit demselben erste Voraussetzung. Zweite Vorbedingung ist die genaue Kenntnis des normalen Fundus oculi, der Veränderungen desselben (angeborener und anderer), die ohne Bedeutung sind, und auch derjenigen, welche im Auge selbst ihre Ursache haben, wie z. B. das Staphyloma posticum, die glaukomatöse Exkavation und ähnliche. Die Kenntnis dieser Erscheinungen ist notwendig, ehe die Bedeutung anderer auf den verschiedensten Krankheiten beruhender Veränderungen erkannt werden kann. Die folgenden Seiten setzen die Kenntnis in dem Gebrauche des Instrumentes voraus ...".