Mampel, Klaus

die Seiten sind altersbedingt gebräunt, der Einband und der Umschlag sind fleckig, Umschlagkanten mit starken Bestoßungen, Man klagt so sehr - und wundert sich -, daß es noch keine großen Romane vom Ungeheuerlichen gibt, das wir Lebenden durchgemacht haben. Überraschend legt hier ein neuer Autor einen „kleinen Roman" vor, der die gewaltige Thematik ganz anders anpackt, als man es erwartet: nämlich gelassen, beinahe heiter in knappen Sätzen und knappen Kapiteln, die doch vom Dreißigjährigen Krieg heraufreichen bis in unsere Tage. ... Es ist alles darin enthalten: unser großartiges Erbe, unser merkwürdiges Erwachen, unser Weg, unser vielfältiges Unheil, unsere Trübsal mit neuem Werkeifer, und etwas von unserer Hoffnung,- nichts davon blaß oder theoretisierend, sondern in Gestalten, immer in Gestalten und Handlungen. Ein Leben wird erzählt, das in 22 Kapiteln zu einem neuen Anfang führt, der doch viel früher schon, von den Vorfahren her, mitbedingt wurde. Studenten werden sich in dem Roman erkennen und Pfarrer, Rechtsanwälte, Wissenschafter, Hausfrauen, „Gefolgsleute" und Nazigegner, Christen, Heiden und Ungläubige. Der Verfasser, übrigens ein Professor, glauben - allerdings einer von unserer menschlichen Sorte, die nicht im elfenbeinernen Turm" sitzt, sondern beobachtend im Leben herumgeht, immer den Menschen zugewandt -, hat uns durchschaut, er kennt uns: wohlgeboren sind wir Deutsche und recht wundersam! .. (vom Umschlag) 1i5b