Lindop, Audrey Erskine

das Buch ist in einem guten Zustand, Jeder schmiedet seine Pläne für Bryan Touheys Leben: Seine Verlobte will daß er nüchtern bleibt und "nüchterne" Bilder malt, seine zukünftige Schwiegermutter möchte ihn zum Teufel jagen oder wenigstens zu einem anderen Mädchen, sein windiger Vetter bemüht sich, ihn in seine krummen Geschäfte hineinzuziehen, und sogar sein Kater hat ganz bestimmte Vorstellungen von seinen Lebensumständen. Er aber trinkt zuviel und läßt sich treiben. Nur einer hat ihn wirklich an der Kandare: Colonel Hawkins, der gescheiterte Maler und reiche Galeriebesitzer in der Maske des Mäzens, der erkannt hat, welches Malergenie in Bryan steckt, vor allem dann, wenn er seine Bilder unter Alkohol malt. Hawkins gelingt es. Bryan aus dem Swinging London in ein einsames Haus auf dem Lande zu bringen, wo er trinken und malen kann, wo er die Phantasmagorien seines alkoholdurchtränkten Hirns auf die Leinwand bannt; denn Hawkins hat ihm, der seinem täglichen Bausch den Farbenrausch seiner Bilder entlockt, das Los des Frühvollendeten zugedacht, weil ein totes Genie noch mehr einbringt als ein lebendes. (vom Umschlag) 1g6b